Stadtpark in Český Krumlov - Bauobjekte

Ehemalige Jesuitensommerresidenz (Nr. 55) (Hotel Bohemia Gold):
Sie ist im nördlichen Teil des Stadtparks in der Nähe des Vltava-Ufers situiert. An der Stelle dreier alten Gehöfte, die im Jahre 1590 gekauft wurden, wurde von den Krumauer Jesuiten im Jahre 1662 eine Sommerresidenz gebaut. Das Gebäude mit vier Flügeln mit einem engen länglichen, in seiner Mitte geschlossenen Hof, fasste in sich auch einen Teil eines der drei ursprünglichen Gehöfte (der heutige nördliche Flügel des Gebäudes). Die gegenwärtige Gestalt des Objektes stammt von seinem klassizistischen Umbau an der Wende vom 18. zum 19. Jahrdhundert, als es nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 zu Wohnzwecken umgebaut wurde. Äußere Fassaden sind einfach, die Fenster sind mit Passepartouten umrahmt, die Ecken sind mit Verputzrustika betont. Der Eintritt in den Hof ist in der Gegenwart durch eine Durchfahrt im südwestlichen Flügel des Gebäudes möglich. Wie die Vedute der Stadt aus der Zeit um das Jahr 1665 belegt, existierte ein Eintritt ins Gebäude durch eine gewölbte Durchfahrt auch im an den Garten anliegenden Ostflügel. Die Gartenfassade war in ihrem nördlichen Teil mit einer erdgeschossigen gewölbten Laube gegliedert (die Fotografie des Hauses Nr. 55 aus dem Ende des 19. Jahrhunderts belegt die Existenz dreier vermauerten Bögen der Laube).¨

Linecká Nr.  55, ehemalige jesuitische Sommerresidenz, ein historisches Foto

Ehemaliger Friedhof und Friedhofskapelle St. Martin ( Kapelle St. Martina in der Stadt Český Krumlov):
Obwohl der Friedhof bereits im Jahre 1892 aufgehoben wurde, ist bis heute der Terrainbruch in der Linie der ehemaligen Umfassungsmauer ersichtlich - im Nordosten gegenüber dem Sportareal und im Nordwesten entlang des Achsenweges. Die ursprüngliche Friedhofskapelle wurde im Jahre 1585 als hölzerne gegründet, gemeinsam mit dem neuen Friedhof, der an diese Stelle von der Kirche St. Veit verlegt wurde. Im Jahre 1618 sollte mit dem Bau einer neuen Kapelle begonnen werden, aber infolge des Ständeaufstands wurde das vorbereitete Material weggeführt und zur Befestigung des Schlosses verwendet. Deshalb wurde mit dem Bau der neuen Kapelle St. Martin erst im Jahre 1717 begonnen, gleichzeitig mit der Beendigung des Baus der Kapelle auf dem Kreuzberg. In dieser Zeit bauten die Jesuiten in der Nähe der Kapelle ein Haus für Kranke, die die Kapelle als ihr Gotteshaus nutzten. Die Kapelle wurde weiter im Jahre 1737 umgestaltet. Der Hauptaltar stammt aus dem Jahre 1763 und er ist ein Werk des Krumauer Bildhauers Josef Muck und der Maler Josef Putz und Christoph Anneis. Der Altar der Kapelle St. Martin ist wahrscheinlich ein Werk des aus Velešín gebürtigen Malers und Geistlichen Bedřich Kamarýt (1831-1911). Den Rokokopregigtstuhl schuf der Maler und Schnitzer Anton Leyer. Die Seitenaltäre sind dem hl. Johann von Nepomuk und der hl. Anna eingeweiht. Seit dem Jahre 1969 wird die Kapelle von der Brüdergemeinde der Tschechoslowakischen Hussitenkirche genutzt. Die ehemalige Friedhofskapelle St. Martin ist ein bedeutendes architektonisches Element des südlichen Teils des Stadtparks.

Umfassungsmauer der Linecká-Gasse gegenüber:
Das Areal der Jesuitenresidenz wurde seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts zweifellos mit Umfassungsmauern und Zäunen abgegrenzt. Eine anonyme Vedute aus den Jahren 1665 bis 1670 zeigt eine Mauer (mit einer angedeuteten Krone) zwischen dem Haus Plešivec Nr. 60 und dem Vltava-Ufer, die zugleich vom Süden die Fläche des St.-Martin-Friedhofes abgrenzte. Die Vedute aus dem Jahre 1819 (Künstle A. Langweil J. Langweil und J. Falta) stellt den östlichen Abschnitt der Grenze des ehemaligen Jesuitenareals in Plešivec als einen Zaun aus (am ehesten steinernen) Säulen und Füllungen aus Bohlen dar - einen ähnlichen, wie die bis vor kurzem bestehende Zäune im Neustädter Garten. . Die heutige Umfassungsmauer der Linecká-Gasse gegenüber, ergänzt mit Ziergitterzaun aus Metall, entstand gleichzeitig mit der Gründung des Parks um das Jahr 1907. Mit ihrem Verlauf respektiert sie die ältere historische Parzellierung des Gebietes. Die Mauer mit dem Gitter endet etwa auf dem Niveau der Grenze der Hoftrakte des Hauses Nr. 61 in der Linecká-Gasse. Weiter in Richtung zum Fluss setzt sie mit einer älteren Mauer aus Bruchstein fort.

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Musikpavillon:
Er wurde während der zweiten Phase des Ausbaus des Stadtparks zwischen den Jahren 1924 bis 1930 gebaut. Der leichte Holzbau historisierter Morphologie auf dem Grundriss eines Achtecks diente als Stelle für Promenadenkonzerte und Platz zum Sitzen und zur Erholung. Der Holzbau historisierter Morphologie auf dem Grundriss eines Achtecks. Acht hölzerne Säulen sind mit einem Pfettenkranz verbunden, der ein Zeltdach komplizierter zusammengesetzter Form - vom achteckigen Pyramidenstumpf, mit einer achteckigen Kuppel mit einer Spitze trägt. Das Dach ist zur Zeit mit Blech gedeckt. Zwischen den subtilen Tragsäulen (Pfeilern) war ursprünglich ein hölzernes verschlagenes Geländer. Das Unterdachgesims wurde mit geschnitzten (heute nur teilweise erhalten gebliebenen) Brettern geschmückt, die eine Schabrake andeuten. Zur Zeit ist es in desolatem Zustand und provisorisch gegen weitere Devastation gesichert.

, Foto: Jiří Olšan Friedrich-Ludwig-Jahn-Denkmal:
Es ist unweit des Rundweges den Fluss entlang, etwa gegenüber dem Hotel Růže situiert. Der ursprüngliche Zutritt zum Denkmal vom Norden war auf dem heute schon untergegangenen selbstständigen Gehsteig. Eine einfache steinerne Stele, die vom aufgerichteten unbearbeiteten Granitblock gebildet ist. Auf der Nordseite ursprünglich eine Bronzetafel mit dem Relief des Kopfes F. L. Jahn (1778 - 1852) und Gedenktext angebracht. Das Relief sowie die Tafel wurden nach dem Jahre 1945 entfernt. Die ursprüngliche Gestalt des Denkmals ist mit Fotodokumentation belegt.

Denkmal den Gefallenen im 1. Weltkrieg:
Erbaut 1930. Der steinerne Sockel und Stelen mit Namen der Gefallenen waren mit einer Soldatenstatue gekrönt. Beschädigt zuerst im Jahre 1945 (damals wurde die Soldatenstatue entfernt), definitiv aufgehoben am Ende der 80er Jahre im Zusammenhang mit dem Bau des unweiten Denkmal der Kämpfe und Siege über dem Faschismus. Der restliche oberirdische Teil des Denkmals wurde am Ende der 80er Jahre ins Areal der Technischen Dienste gebracht. Die ursprüngliche Gestalt des Denkmals ist mit Fotodokumentation belegt.

Denkmal der Kämpfe und Siege über dem Faschismus:
Auf einem niedrigen Sockel ist eine hohe Stele angebracht. In ein einfaches Sandsteinprisma sind im tiefen Relief Gestalten modelliert, die mit ihrer Vertikalität und Linien der Modellierung das Ideenthema des Denkmals ausdrücken. Ein Bestandteil des Denkmals sind Elemente technischen Charakters: Beleuchtungsreflektoren, Maste der städtischen Beleuchtung und zwei Flaggenmaste.

Další informace:
Stadtpark in Český Krumlov - historische Entwicklung der Gartengestaltung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts
Stadtpark in Český Krumlov - seine Gründung und weitere Entwicklung im 20. Jahrhundert