Stadtpark in Český Krumlov

Ursprüngliche Benennung:
Vor der Gründung des Stadtparks wurde für das Gebiet der Name "Jesuitengarten" benutzt.

Lokalisierung
Flusses Vltava. Das Gebiet des Parks ist im Osten und Norden mit dem linken Ufer der Vltava, im Westen mit Hintertrakten des Hauses Linecká Nr. 55 (Hotel Gold) und der Häuser in der Linecká-Gasse abgegrenzt. Die südliche Grenze des Gebietes des Parks bildet ein Teil der Umfassungsmauer, die bis ans Ufer der Vltava führt.

Beschreibung der gegenwärtigen Gestalt des Parks:
Der Stadtpark schließt die folgenden Teile ein:

den Hauptgartenraum mit einer Wiese und Uferbeständen am Rand, Musikpavillon, dem ehemaligen Denkmal Friedrich Ludwig Jahns und dem Denkmal der Kämpfe und Siege über dem Faschismus¨
die Fläche des ehemaligen Friedhofes in der Umgebung der Kapelle St. Martin
das Sportareal mit Uferbeständen und einer Allee entlang der südlichen Grenze des Parks.

Auf dem Gebiet des Stadtparks befinden sich die folgenden Bauobjekte:

die ehemalige Jesuitensommerresidenz (Linecká Nr. 55)
die Kapelle St. Martin (ursprünglich Friedhofskapelle)
die Umfassungsmauer des Parks der Linecká-Gasse gegenüber
der Musikpavillon
das Denkmal Friedrich Ludwig Jahns
Torso des Denkmals den Gefallenen im 1. Weltkrieg
Denkmal der Kämpfe und Siege über dem Faschismus

Die Bestände der Laub- und Nadelbäume auf der Fläche des ehemaligen Friedhofes an der Kapelle St. Martin sind kompakt und eingegliedert, ohne größere freie Flächen. Der ursprüngliche Plan der Wege aus der Zeit der Gründung des Parks ging praktisch spurlos unter. In östlicher Richtung von diesem Teil des Parks befindet sich ein Sportplatz. Die freie Fläche des Spielplatzes ist von der Seite vom Fluss mit Linienuferbestand eingesäumt. Im Süden ist sie mit einer Baumreihe von säulenartigen Eichen abgegrenzt. Der nördliche Teil des Stadtparks ist von einer freien Gestaltung in der Umgebung des Hotels Gold gebildet. Der Zentralraum des ganzen Parks ist eine große Grasfläche mit qualitativen Solitärbäumen auf ihrem Rand. Den Bestand des Parks im Norden und Osten bilden Baumreihen von rotblättrigen Ahornen und Uferbestände von Anflugursprung.

Stufe des Denkmalschutzes:
Der Stadtpark befindet sich in der Schutzzone der MPR Český Krumlov. Die ehemalige Jesuitenresidenz Linecká Nr. 55 gemeinsam mit der Fläche des Stadtparks einschließlich des Musikpavillons und auch die Kapelle St. Martin sind zugleich als selbstständige unbewegliche Kulturdenkmäler geschützt. Für seinen dendrologischen Reichtum, Denkmalwert und wichtige Stellung im Rahmen der städtischen Landschaft von Český Krumlov wurde der Stadtpark zum bedeutenden Landschaftselement erklärt.

Die Rolle des Gebietes des Stadtparks in der urbanistischen Struktur der Stadt Český Krumlov:
Die heutige Gestalt dieses Teils der 3. Krümmung der Vltava ist ein Ergebnis der jahrhundertelangen Entwicklung der mittelalterlichen vorstädtischen Besiedlung von Plešivec. Während das Gebiet beider Krumauer Städte (vor allem der Altstadt, aber es gilt in kleinerem Maße auch für das Areal von Latrán mit der Neustadt) in einer relativ kurzer Zeit nach seiner Entstehung mit einer kompakten Bebauung städtischen Typs erfüllt wurde, blieb für diesen Teil der Plešivecer Vorstadt die ganze historische Entwicklung über ein hoher Anteil an unbebauten Grundstücken chatakteristisch. Die Naturelemente (Wasserlauf, Uferbestände, Gruppen von Bäumen und Sträuchern, Grasflächen) gestalten auch heute in ihrer Gesamtheit markant den Charakter dieses Teils von Plešivec. Eine tiefe Eindringung des Naturelements in die urbanistische Struktur der Stadt hat ihren Anfang in dem dominant wirkenden Kreuzbe ( Kapelle auf dem Hügel Křížová hora (Kreuzberg) in der Stadt Český Krumlov). Von ihm geht es über die Villenbebauung zur Krümmung der Vltava hinunter und es bleibt wie vor einem Damm vor dem felsigen Abhang der Kirchenakropolis mit der Kirche St. Veit in der Horní-Gasse stehen. Vom historischen Gesichtspunkt aus ist dieses Gebiet auch durch die einfache Tatsache wertvoll, dass es keiner Regulierung unterzogen wurde, deren grobe Züge in den Regulierungsplänen A. Nennings aus dem Ende des 19. Jahrhunderts angedeutet sind. Gerade die relative Unberührheit der Gebietes von den späteren Regulierungen und Assanierungen ist für die urbanistische Struktur des Gebietes dieses Teils von Plešivec charakteristisch.

Gegenwärtige Nutzung des Parks:
Der Park wird ganzjährig intensiv als Erholungsort vor allem von Müttern mit Kindern und jungen Menschen genutzt. Den Sportplatz im Park benutzt die unweite Grundschule in der Linecká-Gasse.

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