František Valentin Schmidt
(1863 - 1927) | Historiker, Pädagog, Ethnograph und Archivar |
František Schmidt wurde
am 5. Januar 1863 in Rožmitál im Böhmerwald geboren. Er lernte am
deutschen Gymnasium in Krumau und nach dem Abitur im Jahre 1883
bezog er das Kloster in Hohenfurth (Vyšší Brod). Vier Jahre später
legte er hier das Ordengelöbnis ab, nahm den Ordensnamen Valentin
an und wurde zum Priester geweiht. Bis Oktober 1889 war er als
Kaplan in Horní
Dvořiště und in Hořice na
Šumavě tätig. Danach studierte er an der deutschen Universität
in Prag, wo er den Titel Doktor der Philosophie erwarb. Fast sein
ganzes Leben lang unterrichtete er abwechselnd an den Mittelschulen
in Österreich und in Böhmen. Seit September 1926 bis zu seinem Tod
war er Archivar im Kloster
Vyšší Brod. Als Kaplan im Zistenzienserpharraus in Hořice na
Šumavě machte er sich mit der Idee bekannt, die
Passionsspiele aufzuführen, und er verdiente sich selbst sehr
viel für ihre Popularisierung. In den Jahren 1908-1910 gab er eine
umfangreiche historische Arbeit in zwei Bändern heraus, die Krumau
betrifft (Urkundenbuch von Krumau) heraus. Er beschäftigte sich mit
der Geschichte der Besiedlung des Böhmerwaldes, mit den
Handelswegen und mit der Kirchen- und Wirtschaftgeschichte.
(pj)