KKK

Jan Nepomuk Vojtěch Maxant

(1755 - 1838) Musiker

Er wurde am 22. März 1755 in Divice im Bezirk Louny geboren. Die erste musikalische Bildung bekam er vom Organisten Jan Václav Rokos. Der achtzehnjährige Maxant ging die Anwendung seines Orgelspiels in österreichischen Klöstern suchen und 1773 wurde er Musikus und Truchsess in Schlägl. Hier leitete er in den Jahren 1773 bis 1776 den Kinderkirchenchor und pflegte den Gesang- und instrumentalen Musikunterricht für Jungen. Dann war er Lehrer in Aigen.

Friedberg mit der Ruine Wittinghausen, Quell: Böhmerwaldheimat, Fanny Greipl, 1990, ISBN - 3 - 9802353 - 1 - 9

Von 1786 bis 1838 wirkte er in Frymburk als Lehrer und Organist. Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin heiratete er zum zweiten Mal im Jahr 1822 und zwar die vierzig Jahre jüngere E. M. Mauritz. Er starb am 19. Dezember 1838 in Frymburk in Not und völlig verlassen. Um sein sämtliches Vermögen brachte ihn 1836 seine zweite Frau durch den Kauf einer Mühle. Es blieb nicht einmal etwas für die Bezahlung der Begräbnisunkosten übrig und so ließ ihm ein weiterer aus Frymburk Gebürtiger A. Baumgartner ein Grab vor der Kirche bauen.

Bohumil Dlabač führt vom Werk J. V. Maxants 18 Messen, 42 Arien, 6 Requiem, Präludien für Orgel und Variationen für Klavier an. In der Frymburker Schule wirkte er 52 Jahre lang und bei der letzten Auszahlung wurde er bedeutender Lehrer genannt. Maxant widmete sich in Frymburk bedeutsam dem Unterricht des Spiels auf verschiedenen Musikinstrumenten. Er war Organist, Regens chori, Kirchendiener, Lehrer und Heizer in der Schule. Und all das bis zu seinem 83. Lebensjahr. Er hatte keine eigenen Kinder und erzog über fünfzig Musiker. Er wurde vor allem dank dem aus Frymburk Gebürtigen Šimon Sechter berühmt. Die Musikwissenschaft reihte ihn in die Entwicklungsreihe V.J. Kopřiva - J.V. Rokos - J.V. Maxant - Š. Sechter - A. Bruckner ein. Im Jahr 1870 wurde ihm an der Schule im Haus Nr. 36 eine Gedenktafel enthüllt, die nicht erhalten blieb. Die heutige Gedenktafel J.V. Maxants stammt aus dem Jahr 1988.

(fs)

Weitere Informationen :
Geschichte der Region Vyšší Brod
Frymburk
Andreas Baumgartner
Šimon Sechter