Horní brána (Obertor)
Den Weg in die Stadt
bewachte von Süden das Obertor, das in jener Zeit am Ende der
Brücke zwischen den Gebäuden des Jesuitenseminars (heute das
Bezirksheimatmuseum - Horní
Nr. 152) und des Jesuitentheaters (heute Bestandteil des Hotels
Růže - Horní
Nr. 153) stand. Seine Existenz ist seit dem Jahre 1497 belegt.
Dieses Tor war das höchste in der Stadt (31,5 m) und an der Spitze
des Turmes befand sich eine kleine Glocke, die den Bergleuten in
den unweiten Silberbergwerken die Arbeitszeit anzeigte. Zum Tor
führte ursprünglich eine hölzerne Brücke, die wahrscheinlich auch
teilweise als Fallbrücke diente, auf steinernen Pfeilern. Diese
Brücke wurde im Jahre 1787 von einer neuen steinernen Brücke.
Dieses Tor wurde als erstes abgetragen und zwar bereits im Jahre
1839, obwohl es sich um eines der wichtigsten städtischen Haupttore
handelte, das zur feierlichen Einfahrt der Obrigkeit in die Stadt
diente. Das Obertor war früher eine markante Dominante der Krumauer
Altstadt, deshalb treffen wir auf dieses Tor auf allen
zeitgenössischen Veduten von Český Krumlov, die die Stadt von Süden
darstellen, von hier kennen wir fast genau auch sein Aussehen.
(mj)