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Vyšší Brod und der Dreißigjährige Krieg


Der Dreißigjährige Krieg begann am 23. Mai 1618 mit dem Prager Fenstersturz. Für das Kloster Vyšší Brod und insbesondere für seine Untertanen begann eine lange traurige Zeit, in der Lieferungen und Unterkunft von Soldaten, Räubereien und Plünderungen kein Ende nahmen, ohne einen Unterschied, ob es sich um Stände- oder kaiserliche Heere handelte. Bereits am 5. Juli 1618 ersuchte der Kavallerieoberst Ulrich von Kinsky das Vyšebroder Kloster um 400 Strich Hafer für Militärpferde. Solche Verlangen, die mit Drohungen verbunden waren, wiederholten sich immer öfter. Es war klar, dass das Vyšebroder Kloster und der Vyšebroder Pass zum Ort der Unterkunft und des Zusammenstoßes der Stände- und kaiserlichen Heere werden, und so verließ der Prior Andreas Pachmann mit den meisten Vyšebroder Mönchen am 3. Oktober 1618 das Kloster. Sie brachten sich in die Sicherheit der österreichischen Zisterzienserklöster. Abt Paul III. Farenschou und einige Mönche blieben im Kloster.

Am 12. November 1618 wurde České Budějovice vom kaiserlichen Heer des Marschalls Karl Bonaventura Grafen Buquoy besetzt. Auch in Český Krumlov war eine Besatzung vom kaiserlichen Heer und am 18. November 1618 schrieb Rudolf von Oppenschtorf vom oberösterreichischen Leonfelden, das einige Kilometer von Vyšší Brod entfernt ist, an Grafen Buquoy, dass seine kaiserlichen Heere nur mit Mühe zum Vyšebroder Pass vordrangen. Hier erfuhr Rudolf von Opperschtorf, dass nach Vyšší Brod gleich das Ständeheer und die Landesbereitschaft aus Rožmberk kommen. Er selbst muss sich zurückziehen und den Marschall Buquoy soll keiner auf diesen Weg schicken. Der Kommandant des Ständeheeres Heinrich von Schlick (Jindřich Šlik) besetzte tatsächlich am 18. November Vyšší Brod und nahm gemeinsam mit vier Kornetten Reiter und drei Schwadronen Infanteristen im Vyšebroder Zisterzienserkloster Quartier. Es waren 400 Reiter zu Pferd und 700 Infanteristen. Das Ständeheer verteidigte den Vyšebroder Pass gegen die kaiserlichen Heere sowohl von der österreichischen Siete, als auch von Krumlov. Am 19. November 1618 verlangte Kapitän Buquoy eine Verstärkung von fünfhundert Männern damit, dass er alle Wege nach Österreich in Vltavice, bei Svatý Tomáš sowie bei Vyšší Brod besetzt. Seine Einheiten besetzten die Burg Vítkův Hrádek, die sie jedoch am 29. November verließen. Kaiserliche Heere griffen mehrmals von Krumlov aus an und Ende November besetzten sie Rožmberk.

Musketier und Soldaten vom Dreißigjährigen Krieg, Quell: Dějiny českých zemí, Josef Harna, Rudolf Fišer, 1995, ISBN - 80 - 7168 - 285 - 3

Aus dieser Zeit erfahren wir, dass die Joschmühle geplündert wurde, Georg Lichtenberger vom Fischerhof wurde getötet, Weihmühle wird als ein ödes Bauerngut bezeichnet und in Bystrá brach ein Feuer aus. Während Jiří Záloha sowie Miroslav Volf schreiben, dass die Ständeheere Vyšší Brod am 29. November 1618 verließen, führt Kaidl erst den 6. Dezember an. Die Ständeheere wurden von den kaiserlichen abgelöst, wo 300 Reiter Schmolinský befehligte, und gemeinsam mit ihm rückte auch Hauptmann Augustin Hock mit zwei Fahnen Infanteristen und 200 Reitern an. Beide Einheiten der kaiserlichen Armee nahmen in Vyšší Brod und im Kloster Quartier. Hinsichtlich der unsicheren Zeit bemühte sich Marschall Buquoy mit Hilfe des Passauer Bischofs Leopold den Vyšebroder Abt Paul III. Farenschou zu bewegen, das Kloster zu verlassen und nach Krumlov umzuziehen. Der ging jedoch aus dem Zisterzienserkloster in Vyšší Brod nicht weg.

Am 3. Dezember 1618 morgens zwischen sieben und acht Uhr wurde von einer Soldatentruppe das Dorf Kamenná geplündert. Sie zerhackten Truhen, nahmen alle Kleidungen und trieben 84 Stück Rind weg. Welche Armee das war, ob die ständische oder kaiserliche, führt der von Klagen volle Brief des Vyšebroder Abtes nicht an. Den strengen Winter 1619 überlebten beide kriegführenden Seiten in relativer Ruhe, aber schon am 28. April 1619 griffen oberösterreichische protestantische Heere unter der Leitung des Hauptmanns Hohemeck an, sie drängten das kaiserliche Heer aus dem Vyšebroder Kloster sowie aus der ganzen Gegend hinaus, besetzten Rožmberk, raubten und plünderten in der ganzen Gegend. Wie August Sedláček schreibt, im Mai 1619 griff Marschall Buquoy zum ersten Mal Rožmberk an und "plünderte den Marktflecken und brannte ihn nieder". Die Burg blieb damals im Besitz des Ständeheeres, aber beim zweiten Angriff Buquoys im September 1619 kapitulierten zwei schlesische Fahnen der Ständeinfanterie und kaiserliche Soldaten gewannen hier eine große Beute, insbesonere Getreide. Die Niederlage des Ständeheeres in Rožmberk hatte auch einen gezwungenen Weggang des protestantischen Ständeheeres aus Vyšší Brod zur Folge. So lösen sich die Heere im September 1619 im Vyšebroder Kloster wieder ab. Es war jedoch für keine lange Zeit, denn an der Wende der Jahre 1619 und 1620 zog nach Vyšší Brod das Ständeheer, das Heinrich Schlick befehligte.

Artillerie aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts, zeitgenössische Gravierung, Quell: Toulky českou minulostí III, Petr Hora, 1994, ISBN - 80 - 85621 - 97 - 5

Es eroberte Vyšší Brod sowie das Kloster und dem kaiserlichen Heer erbeutete es 42 Wagen und vor allem siebzigtausend Taler in bar. Die deutsche Chronik von Vyšší Brod vermerkt auf der Seite 134 auch die Beute von zehntausend Stück Vieh, aber diese Zahl ist bestimmt mindestens um eine Null übertrieben. Das Ständeheer Heinrich Schlicks war im Vyšebroder Kloster auch nicht lange, denn schon am 14. Januar 1620 erwarb das Neapeler Heer, geführt von Kapitänen Mario, Scipio und Domenico, die Umgebung von Vyšší Brod zurück und im Kloster nahmen 300 Neapeler Infanteristen Quartier. Der von der Trauer, Sorgen und Plagen entkräftete Abt Paul III. Ferenschou starb am 23. Januar 1620 mit 43 Jahren. Seinem Tod wohnten nur der Prior Gangolph Scheidinger zwei Klosterpriester bei. Alle anderen Mönche aus dem Kloster gingen in Sicherheit. Der Prior meldete den Tod des Abtes sofort nach Wilhering und bat den Wilheringer Abt Georg Grill, möglichst bald zu kommen, weil die Gefahr besteht, dass die Soldaten das Kloster plündern können, wenn sie vom Tod des Abtes erfahren. Der Wilheringer Abt eilte sofort herbei und hielt eine Trauerfeier für den verstorbenen Abt, der vor den Stiegen des Presbyteriums bestattet wurde. Am letzten Januar 1620 bat er den Kaiser Ferdinand II., die Wahl des Abtes möglichstbald veranstalten zu können. Vom Tod des Vyšebroder Abtes erfuhr auch der Generalvikar Georg Urat und der ersuchte um die Leitung der Wahl des Abtes von Vyšší Brod für sich. Es kam zu längeren Verhandlungen, die damit abgeschlossen wurden, dass die Wahl erst am 9. Juni 1620 unter der Leitung Georg Grills aus Wilhering stattfand. Zum siebenundzwanzigsten Vyšebroder Abt wurde der Prior Gangolph Schneidinger gewählt, der am 10. Juni 1620 in die Funktion eingeführt wurde. Da wurden jedoch am 11. April 1620 die Neapeler Soldaten im Kloster von den Wallonen mit Kapitänen Peter Frey und Karl Dankart abgelöst. Sechs Tage nach der Wahl des Abtes Scheidinger, zu Fronleichnam Christi wurde ein Pfarrer in der Kirche in Stücke zerhackt, gerade vor der Veranstaltung einer feierlichen Prozession und die ganze Kircheneinrichtung wurde vernichtet.

Am dritten August 1620 schickte Abt Gangolph Scheidinger eine Bitte an den kaiserlichen General Don Balthasar gegen schlechte Behandlung der Hořicer Untertanen. Der Hauptmann Georg Bartinuji spannte Menschen zu Eseln ein, schlug sie schrecklich, vernichtete ihre Schränke. Der Abt bat den General, dem Genannten unanständiges Benehmen vorzuhalten, damit die armen Untertanen in den leeren Häusern und Höfen bleiben durften. Bis zum 25. September 1620 musste das Kloster 7 197 Gulden in bar oder in Naturalien entrichten. Und als ob es nicht grausam genug wäre, zum Beispiel Driesendorf wurde nur in den Jahren 1619 und 1620 zwölfmal von Heeren geplündert. Nach zahlreichen Kämpfen besetzten die kaiserlichen Heere ganz Südböhmen und die Entwicklung der Ereignisse endete mit der Schlacht am Weißen Berg. Aber noch vorher, am 6. Februar 1620 gab Kaiser Ferdinand in Wien einen Brief heraus, mit dem er dem Marschall Karl Bonaventura Buquoy für seine Dienste erblich "die Güter Rožmberk, Nové Hrady, Libějovice, Žumberk samt dem Werk Chvalkovský und Cuknštein" schenkte. Ruhe erlebte Buquoy auf den neu erworbenen Gütern jedoch nicht, denn er starb bei der Belagerung von Nové Zámky im Jahr 1621. Die Jahre 1621 bis 1623 waren in der Umgebung von Vyšší Brod ruhiger, und so kamen ins Vyšebroder Kloster die entflohenen Zisterziensermönche allmählich zurück.

Fußsoldat und zugleich Räuber vom Dreißigjährigen Krieg, Quell: Toulky českou minulostí III, Petr Hora, 1994, ISBN - 80 - 85621 - 97 - 5  Aber schon am 7. Januar 1624 zog in das Vyšebroder Kloster eine Soldatenkompanie, die der bayrische Hauptmann Hermann Wippart befehligte. Zuerst kamen 300 Dragoner und später kamen weitere 200 Pikeniere und Musketiere hinzu. Am zweiten Juli 1624, nachdem Wippart mit seinem Heer vom Kloster und von Vyšší Brod wegzog, schilderte Abt Gangolph Scheidinger in seinem Klagbrief an den bayrischen Landesrichter die Taten dieses Kommandanten und seiner Soldaten. Unter anderem schreibt er: "Obwohl ihm die Untertanen alles gaben, was er verlangte, trotzdem wurden sie mit Schlägen und Prügeln traktiert. Frauen und Mädchen wurden auf unnatürliche Weise verleumdet und die Menschen wurden ausgesaugt, sodass sie sich nur Kleienbrot gönnen konnten. Seinen Korporalen befahl Wippart Häuser anzuzünden, wenn die Bauern Lieferungen für das Heer nicht erfüllen konnten". Das war nicht genug, und so zündeten die Soldaten am 9. Juni 1624 um Mitternacht Vyšší Brod an, setzten sich auf die Pferde und mit gezielten Pistolen vertrieben sie die Leute, die das Feuer löschen wollten, und schrien: "Es muss auch noch von der anderen Seite angezündet werden und sie zum Teufel niederbrennen lassen". Die Soldaten rissen die Wasserröhren von den Brunnen und verstopften die Wasserleitung mit Ton. So gingen siebzehn Anwesen mit allen Inneneinrichtungen in Asche auf und es entstanden Schäden für neun bis zehntausend Gulden. Am 13. November 1624 wurde Hermann Wippart in Schörding am Inn verhaftet. Vom 19. Oktober 1624 bis 15. Februar 1625 war in Vyšší Brod Oberst Laurenz von Medici mit seinen Dragonen als Besatzung. Insgesamt hatte er jedoch nur 23 Pferde.

Während des Dreißigjährigen Krieges brach im benachbarten Österreich ein Volksaufstand aus, der nicht nur von Bauern, sondern auch von Bürgern geführt wurde. Und so kamen im Juli 1625 ins Vyšebroder Kloster eine Infanteriekompanie und etwa dreißig Reiter des Regiments Hans Preiners. Kommandanten waren Hauptleute Oxl und Reibitz. Aus der Korrespondenz des Abtes Gangolph Scheidinger erfahren wir, dass in den Klosterdörfern über 180 Pferde untergebracht waren, "obwohl dort arme Bauern sind". Der Aufstand wurde jedoch bald bezwungen, im November 1626 liquidiert und die Teilnehmer am Aufstand wurden grausam bestraft. Im Jahr 1627 verursachten die im österreichischen Leonfelden untergebrachten Bayern im Gericht Kapličky bei Vyšší Brod durch Räubereien und Plünderung einen Schaden von 1.804 Gulden. Der Vyšebroder Abt Gangolph Scheidinger erlebte in der Zeit, als er Abt war, keinen einzigen Tag Frieden, denn er starb am 23. März 1631. Nicht einmal der neu gewählte, achtundzwanzigste Abt Georg II. Schroft erwartete das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Obwohl der Dreißigjährige Krieg bei weitem nicht zu Ende war, kamen schon jetzt viele Bewohner ums Leben. Es wurden Dörfer geplündert, viele Häuser wurden abgerissen oder sie blieben leer. Der Krig zerstörte die Wirtschaft und viele Menschen kamen um ihren sämtlichen Besitz. Durch das Land gingen Hunger, Not und Leiden.

Eine weitere große Entbehrung in der Umgebung von Vyšší Brod kam vom Jahr 1632 an. Damals zogen große Militäreinheiten durch die Gegend und eine weitere Pflicht des Klosters war 2200 Soldaten in České Budějovice zu ernähren. Vom 24. Januar 1633 an nahm im Vyšebroder Kloster, in Vyšší Brod und dessen Umgebung das Heer des Obersten Grafen von Rittberg mit 624 Pferden Quartier. Im Brief vom 31. April 1635 schildert der Vyšebroder Abt Georg II. Schroff dem Visitator Johann Greifenfels ein trübes Kriegsbild des Klosters und der Umgebung, als sie zum Sammelplatz des Regiments Galli de Hasschen wurde und achthundert Soldaten sämtliches Getreide verbrauchte. Im Jahr 1636 waren auf dem Gebiet des Vyšebroder Klosters bereits siebenundsiebzig verwüstete Bauernhöfe und im darauffolgenden Jahr bestätigte eine Militärkontrolle, dass 236 Untertanen des Klosters Vyšší Brod keine weiteren Militärlieferungen von Lebensmitteln erfüllen kann. Deshalb erteilte der kaiserliche General Don Balthasar de Marradas am 26. Juni dem Gebiet des Vyšebroder Zisterzienserklosters das so genannte "Saloagnardia", mit dem er es von weiteren Militärlieferungen und Unterkunft des Heeres befreite. Trotzdem besetzte der Kavallerieoberst Kinsky mit einer Dragonenkompanie am 6. März 1638 Vyšší Brod und verweilte hier bis zum 21. April 1640. An diesem Tag war in Vyšší Brod auch der kaiserliche Feldmarschall Caretto von Millesimo, der das Kloster von jeder weiteren Unterbringung der Heere befreite. Abgesehen von diesem Befehl finden wir im Vyšebroder Kloster noch im Jahr 1640 untergebrachte Artillerie und im Jahr 1641 die Einheit des Grafen Piccolomini. Und so stellte der Feldmarschall Rudolf von Colloredo, Graf von Wallsee, am 3. Oktober 1642 in Prag dem Vyšebroder Kloster bereits das dritte "Schutzgeleit". Noch vorher, am 11. August 1641 verzichtete Abt Georg II. Schroff auf seine Abtswürde und am 22. Oktober starb er.

Kein Wunder, dass die Wahl eines neuen Abtes, der bereits als der vierte in den Kriegsstand antrat, nicht einfach war, aber zum Schluss wurde zum neunundzwanzigsten Vyšebroder Zisterzienserabt der erst einunddreißigjährige Georg III. Wenddschuh, der in Třeboň geboren wurde. Auch die Vyšebroder Richter von Anfang des Dreißigjährigen Krieges waren vier. Paul Dürmüller, Christopt Kader, Johann E. Weimann und Georg Martetschläger. Seit 1608 waren in Vyšší Brod Primatoren, und so erwähnen wir auch ihre Namen von Anfang des Dreißigjährigen Krieges an. Simon Malschinger, Simon Mader, Balthasar Haider. Während der Primator Bürgermeister von Vyšší Brod war, sorgte der Richter für die umliegenden Dörfer. Am 26. Juli 1645 kamen ins Vyšebroder Kloster und seine nahe Umgebung das kaiserliche Heer unter der Leitung des Leutnants Matthias Gallas "in der Stärke mehrerer Regimente". Da ein Regiment in dieser Zeit um tausend Soldaten herum hatte, ist es kein Wunder, dass "die Soldaten die ganze neue Ernte verbrauchten, und als am 30. August in der Gegend keine Lebensmittel mehr waren, zog das kaiserliche Heer von Gallas weg".

Der Feldzug der Schweden nach Böhmen übertraf mit seiner Zerstörungskraft alle vorhergehenden Kriegsereignisse. Am 9. Mai 1648 kamen nach Vyšší Brod vom Hummenistrischen Regiment 230 Infanteristen, am 12. Mai 1648 waren in Studánky 92 Artilleriepferde untergebracht, im Juni 1648 zog Peter Jobst vom Götzschen Regiment mit seiner Truppe hinein und am 31. Juli 1648 zog das ganze Büchheimische Regiment hierher. Im August 1648 kam die luxemburgische Artillerie ins Vyšebroder Kloster und weitere Soldaten waren in Mlýnky, Drkolná, Horní Přísahov und Studánky. Im September 1648 setzten sich die Anmärsche fort. Am 20. September 1648 zog die Veronaer Einheit, die bisher auch in Vyšší Brod lagerte, in Richtung Rožmberk, vor Angst vor dem Feind kehrte sie jedoch bald zurück. Die Schweden stürmten gegen die kaiserlichen Soldaten von Kraví und Olivová hora aus und der Buchheimer Train entfloh. Um halb fünf nachmittags am 20. September 1648 kamen die ersten acht schwedischen Kürassiere vor das Kloster in Vyšší Brod. Sie erzwangen das Öffnen des Tores und nahmen vom Kloster zwölf Pferde. Nach ihnen kamen zweihundert schwedische Soldaten. Sie wollten sich des Abtes Wendschuh bemächtigen, aber dieser entfloh über Loučovice ins österreichische Linz. General Wirttenberg soll erklärt haben, falls ihm der Vyšebroder Abt in die Hände fällt, dass er von ihm "so viele Tausende von Dukaten ausstoßt, wie viele Abtsinfuln er hat". Am folgenden Tag, dem 21. September 1648, nahm Alfred Wirttenberg jedoch in Krumlov unter den schwedischen Schutz alle Klöster, die zu der Krumlover Herrschaft gehörten. Die Schweden plünderten ebenfalls den Fischerhof und Studánky. Obwohl der Westfällische Frieden bereits am 24. Oktober 1648 abgeschlossen wurde, wurde in Vyšší Brod ein Dankgottesdienst erst im Jahr 1651 gefeiert, weil "sich die Durchfahrten der Heere noch lange fortsetzten".

(fs)

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