Jetřich Slatinský ze Slatinky
(starb im Jahre 1591) | Hauptmann von Rosenberg |
Zum ersten Mal begegnen
wir ihm im Jahre 1552 in Hluboká, wo er das Amt des Burggrafen
ausübte. Im Jahre 1572 wirkte Slatinský in Český Krumlov, wo mit
ihm Wilhelm von
Rosenberg einen Vertrag abgeschlossen hatte, der seine
Tätigkeit in der Schloßkanzlei sicherte. In den Jahren 1574-1586
war er schon als Schloßhauptmann tätig. Dadurch wurde er zum
Vertreter der Herrschaft und verfügte über eine breite politische,
militärische, wirtschaftliche, gerichtliche und polizeiliche
Kompetenz. Das Amt übte er in der Zeit aus, in der auf dem
rosenberger Herrschaftsbesitz Jakub Krčín z
Jelčan wirkte. Im Jahre 1588 kaufte er in Český Krumlov ein
Haus mit einer außergewöhnlichen Architektur - Latrán
Nr. 37. Jetřich Slatinský war ein Schloßhauptmann in der Zeit,
als das Schloß im Renaissancestil umgebaut wurde. Über die
Arbeitsvorgänge berichtete er dem Wilhelm von Rosenberg und seine
Briefe an ihn aus den Jahren 1574 - 1580 sind vor allem deswegen
interessant, weil in ihnen die Namen der einzelnen Schloßräume
genannt werden, die heute nicht mehr existieren. Im Jahre 1580
verhandelte er auch über die Aufstellung des Dachstuhls des
Schloßturmes und im Jahre 1586 war er natürlich anwesend, als der
Grundstein des Renaissancegebäudes des Jesuitenstudentenheimes -
Horní
Nr. 154 gelegt wurde. Im Jahre 1588 ließ er die gedeckte Treppe
zur St.
Veits Pfarrkirche erbauen. Im Jahre 1589 gründete Slatinský
eine Stiftung, deren Gewinn geteilt wurde. Einen Teil des Gewinns
erhielt das Armenhaus, mit einem Teil wurde die Rekonstruktion der
St. Veits Kirche finanziert und einen Teil erhielt das Haus der
armen Schüler des Jesuitenheimes. Jetřich Slanský starb im Dezember
1591. An sein Leben erinnert ein Granitgrabstein an einem Haus, das
Kaplanka genannt wird - Horní
Nr. 159.
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(pk)