Andreas Baumgartner
(1793 - 1865) | Physiker |
Landsmann aus Frymburk
bei Český Krumlov. Die Gründe der Bildung hat ihm der Frymburger
Lehrer, Regenschori und Komponist Johann Nepomuk Maxstand
beigebracht. Er studierte in Wien. 1817 wurde er Physikprofessor am
Gymnasium in Olomouc ernannt. Von dort aus stammen auch seine
ersten wissenschaftlichen Arbeiten, die ein paar Jahre später in
Wien publiziert wurden. Seit 1832 hielt er Vorlesungen an der
Wiener Universität, publizierte, gab die Zeitschrift für Physik und
mathematik heraus und schrieb ein Lehrbuch der Grundzüge der
Physik. Mit seiner umfangreichen Vorlesungstätigkeit machte er sich
um die Popularisierung der Wissenschaft verdient., z.B. bei den
Sonntagsvorlesungen für Künstler, Handarbeiter und breite
Öffentlichkeit. In den Staatsdiensten wurde ihm eine Reihe von
Aufgaben anvertraut - von der Leitung der kaiserlich-königlichen
Porzelanmanufakturen, Glashütten und Tabakfabriken bis zur Leitung
des Ministeriums für Handel, Industrie und öffentlichen Aufbau
(1848). 1846 wurde er mit der Verwaltung des Telegrafenbaues
beauftragt. 1846-1847 machte er sich verdient um den Bau und um die
Inbetriebsetzung der ersten Linie des elektromagnetischen Telegrafs
auf der Eisenbahnstrecke Wien - Brno. 1847 wurde er Hofrat ernannt.
1851 wurde er Präsident der Wiener wirtschaftlichen Akademie. 1854
wurde er vom Kaiser Franz Josef I. in den Adelstand erhoben. In der
Ruhestand ist er 1855 gegangen. 1996 wurde in Frymburk seine
Gedenktafel enthüllt.
(pj)