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Panská Nr. 18

Panská Nr. 18, Gesamtansicht Lokalisierung:
Panská Nr. 18

Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges spätgotisches Eckgebäude mit klassizistischer Fassade aus der Zeit um 1800 mit Resten des älteren Zustandes. Das Eingangsportal mit profiliertem Gesims stammt aus der Zeit der Frührenaissance. Was die Disposition betrifft, handelt es sich um einen tiefenorientierten Doppeltrakt mit Tonnengewölbe und einer großen Halle vorne.

Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus hat seinen Ursprung schon im 14. Jahrhundert, in das man den ursprünglich teilweise das Terrain überragenden Kellerraum und ein kleines spitzes Dreipaßbogenfenster an der Fassade zur Soukenická-Straße einreihen kann. In der spätgotischen Periode entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Erdgeschoßdisposition einschließlich der Gewölbe. Außerordentlich bedeutend ist das Frührenaissanceportal und auch die gefälzte Bohlendecke des ersten Stockwerks. Die Disposition des ersten Stockwerks gehört zu den bemerkenswertesten in Krumlov. Sie entstand wahrscheinlich in der Renaissanceperiode. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Haus in zwei Etappen im barocken und im klassizistischen Stil umgebaut. Der Barockgiebel der Hauptfront wurde im Jahre 1894 abgerissen, weiter traf dieses Schicksal das Gewölbe und den Rauchabzug der schwarzen Küche. In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der hintere Flügel gebaut. Die Rekonstruktion wurde im Jahre 1987 beendet.

Bedeutende architektonische Details:
Ein außerordentlich bedeutendes Renaissanceportal (1. Viertel des 16. Jahrhunderts) mit gehauener, fünfblättriger Rose. Spitzes Dreipaßbogenfenster zur Soukenická-Straße aus dem 14. Jahrhundert. Die Disposition des ersten Stockwerks (1. Drittel des 16. Jahrhunderts).

Panská Nr. 18, Eintrittsportal Geschichte der Hausbewohner:
In den Jahren 1459-1484 war der Hausbesitzer ein gewisser Zbiják. Der Spitzname Zbiják wurde in Krumlov gewöhnlich für Böttcher - Faßbinder benutzt. In den Jahren 1500-1504 gehörte das Haus Perml, der hierher aus der Široká-Straße umzog. Im Jahre 1510 war der Hausbesitzer der Tischler Marx, der es im Jahre 1525 an Michal Wostrštajgar verkaufte, der es wahrscheinlich bald wieder abstieß, denn schon im Jahre 1531 starb hier der nächste Besitzer - der Schuhmacher Havel. Er verkaufte kurz vor seinem Tod den hinteren Hausteil (Kuglvajt genannt, heute des Vaters nicht unbedingt entsprechen mußte, Soukenická Nr. 173) an den Metzger Beneš. Nach ihm kam der Kürschner Michal, der 1536 starb und das Haus seiner Frau Anna übergab. Diese starb im Jahre 1549 und hinterließ das Haus ihrem Sohn Jeroným, der hier weiter das Kürschnerhandwerk ausübte. Jeroným hatte den Spitznamen "křivý Jaroš"("der schiefe Jaroš"), und sein Nachname, der dem Namen des Vaters nicht unbedingt entsprechen mußte, lautete Hoslinger oder Hofelhofer. Jaroš starb im Jahre 1571 und ließ hier die Witwe Barbora mit ihren Kindern zurück. Sie verkaufte das Haus 1578 an den Schnitzer Hans Marten, der bald starb, und von der Witwe Regina kaufte es 1588 der Tischler Prokop Weigl. Im Jahre 1605 kaufte das Haus Valentin Mazouch, der es 1612 an Petr Nuck verkaufte. Ab 1621 verwaltete das Haus die Witwe Kristina, die es ihrem Sohn Ambrož übergab. Im Jahre 1629 verkaufte Ambrož das Haus seinem Bruder Michal, der es 1638 mit Jiří Schmidt von Schattenberg gegen dessen Haus an der Ecke vom Marktplatz und der Panská Nr.16 tauschte. Im Jahre 1654 verwaltete das Haus Schmidts Witwe Alžběta. Die Familie Schmidt von Schattenberg besaß das Haus bis zu den 50er Jahren des 18. Jahrhunderts.

Gegenwärtige Nutzung:
India Restaurant - Taj Mahal