Feste Štěkře
Lokalisierung:
Das Dorf Štěkře befindet sich 7 km in der nordöstlichen Richtung
von der Stadt Český Krumlov entfernt.
Ursprung der Benennung:
Der Name des Dorfes mit der Feste Štěkře ist von dem Familiennamen
Štekr (der Holzhauer) abgeleitet, es bedeutet also, daß es sich um
"Štekrs Dorf" handelte.
Bauhistorische Entwicklung:
Die Gebäude der Feste sind eine außerordentlich wertvolle Ansicht
der Renaissance-Architektur aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Das
Objekt der Feste besteht aus einem Wohngebäude gotischen Ursprungs,
das in der Richtung zum Tor durch drei Fenster durchgebrochen und
mit einer Sonnenuhr ausgeschmückt ist. Im hinteren Teil des
Gebäudes befinden sich zwei niedrig gelegenen Schießscharten. Der
Raum im Erdgeschoß wurde gewölbt. Im ersten Stockwerk wurde eine
reichlich profilierte Decke mit der Jahreszahl 1608 installiert.
Den Wohnteil ergänzte das Gebäude des Speichers, hergerichtet im
Renaissancestil, eine ehemalige Schmiede und weitere
wirtschaftliche Gebäude. Der ganze Komplex ist mit einer
Umfassungsmauer eingeschlossen.
Geschichte der Bewohner des Objektes:
Der erste bekannte Bewohner der Feste und des Dorfes Štěkře war
Menhart von Štěkře, erwähnt in den Quellen aus dem Jahre 1336. Drei
Jahre später hatte die Feste schon Vernéř von Štěkře im Besitz und
später im Jahre 1381 wird als Besitzer Bernard mit dem Zeichen
einer Gabel im Wappen erwähnt, dem die Feste bis zum Jahre 1386
gehörte. Die weiteren Berichte über die Besitzer der Feste datiert
man bis zum Jahre 1444, wo die Feste Štěkře Olbran von Štěkře im
Besitz hatte. Im Jahre 1459 war Mikuláš von Holtov der Besitzer,
der den Hof samt der Feste dem fronpflichtigen Menschen Linhart
durch das Einkaufsrecht für 45 Schock Groschen und 2 Schock des
Jahresverdienstes verkauft hat. Über die weiteren Besitzer der
Feste nach dem Jahre 1459 ist nichts bekannt. In den Grundbüchern
aus dem 18. Jahrhundert wird auf der Feste die Herkunft Kalkušové
angegeben, der das Objekt bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts
gehörte. Den wirtschaftlichen Teil der Feste bekam im Jahre 1956
die landwirtschaftliche Einheitsgenossenschaft in die Benützung.
Den Wohnteil verließ die Familie wegen der Verkommenheit im Jahre
1962. Das Objekt begann zu veröden, seit dem Jahre 1964 begann die
landwirtschaftliche Genossenschaft die Feste langsam auszuräumen.
Im Jahre 1968 ist die Scheuer in der Nähe der Feste abgebrannt. Für
die verkommene Feste haben einige Institutionen Interesse geäußert,
aber zu deren Rekonstruktion kam es nie.
Gegenwärtige Nutzung:
Gegenwärtig bekam die Feste einen neuen Besitzer, den Nachkommen
der ehemaligen Besitzer der Feste, Herrn Jan Kalkuš, dem der Besitz
im Rahmen der Restitution zurückgegeben wurde. Der hat sich gleich
an die Instandsetzung des verkommenen Objektes herangemacht, hat
die Verdachung des Speichers durchgeführt, hat die Einfahrt in den
Hof und die abgebrannte Scheuer erneuert. Nach der Bildung des
wirtschaftlichen Hintergrunds rechnet der Besitzer mit der
Rekonstruktion des Wohnkerns der Feste.
(mh)