KKK

Naturpark Vyšebrodsko


Das Gesetz Nr. 114/1992 des Sammlung sagt im Paragraf 12 Absatz 3: "Zum Schutz des Landschaftscharakters mit bedeutenden konzentrierten ästhetischen und natürlichen Werten, der nicht laut Teil drei dieses Gesetzes besonders geschützt wird, kann das Organ des Naturschutzes durch eine allgemein rechtsverbindliche Vorschrift einen Naturpark errichten und Beschränkungen einer solchen Nutzung des Gebietes festsetzen, die Vernichtung, Beschädigung oder Störung des Zustands dieses Gebietes bedeuten würde." Gerade aus diesen Gründen wurde nach der Aufhebung des Grenzzone und des "eisernen Vorhangs" der Vyšebroder Naturpark errichtet. Seine nördliche Grenze bildet die Vltava, die südliche die Staatsgrenze an Österreich, die westliche die Grenze des Landschaftsschutzgebietes Šumava und die östliche die Straße von Horní Dvořiště zur Weggabelung an der Eisenbahnstation Rožmberk nad Vltavou.

Es handelt sich um ein Vorgebirgs- bis Bergland. Die Höhe über dem Meeresspiegel bewegt sich hier von 535 Metern im Vltava-Tal bis 1038 Meter an der Staatsgrenze bei Hvězdná. Für das Gebiet ist kühleres Klima mit Inversionslagen insbesondere im Tal der Vltava und Menší Vltavice typisch. Die geologische Sohle besteht sämtlich aus paläozoischem Granit. Der südwestliche Teil wird durch die Donau entwässert. Das beeinflusst auch auch die Klimaverhältnisse, denn es gibt hier einen stärkeren Einfluss der warmen Alpenströmung, und das ermöglichte in der Vergangenheit Wein- und Hopfenanbau auch in der Höhe von 850 Metern über dem Meeresspiegel. Bewaldet sind zwei Drittel der Fläche. Markant überwiegen Fichtenwälder mit Zusatz von anderen Holzgewächsen. Eine Ausnahme stellen verhältnismäßig ausgedehnte Buchenbestände im Naturdenkmal Medvědí hora und Uhlířský vrch und Fragmente von Eichenwäldern in der Umgebung von Vyšší Brod dar.

Auf dem Gebiet des Naturparks sind insgesamt drei kleinflächige Schutzgebiete und an dessen nördlichen Grenze knüpft dann unmittelbar auf einer Fläche von mehr als hundert Hektar das Nationalnaturreservat Čertova stěna (Teufelswand)-Luč an. Die Vltava bildete hier steiniges Flussbett, genannt Teufelsströme. Durch das Reservat führen auf dem linken Ufer der Vltava grüne touristische Markierung und Radweg von Loučovice nach Vyšší Brod. Auf felsigen Abhängen oberhalb des Flusses wachsen relikte Kieferwälder mit geschützter Erika (Erica carnea). Kriechschutt ist mit Birken bewachsen und stellenweise bildet er sog. "steinerne Meere" mit zahlreichen Arten von Flechten, Lebermoosen und Moosen. In den Anschwemmungen der Vltava sind Erlenbüsche und ein kleiner Buchenwald, im Flussbett dann "Riesentöpfe". Von Pflanzen sind hier Hippochaete hyemalis und Alpen-Heckenrose (Rosa pendulina) kritisch bedroht.

Das Naturreservat Torfmoor Kapličky wurde im Jahr 1992 gegründet und 1995 auf 72 Hektar erweitert. Den Torffichtenwald bildet insbesondere die Sumpfkiefer (Pinus rotundata). Auf den heutigen Wiesen wurde früher Torf zum Heizen abgebaut. Im unteren Teil des Rezervats ist auch ein kleiner Teich. Es gibt hier eine Reihe bedeutender Arten von Torfpflanzen und rar wächst hier auch fleischfressendes echtes Fettkraut (Pinguicula vulgaris) und Wald-Läusekraut (Pedicularis sylvatica). An der südlichen Grenze führt die rote touristische Markierung von Kapličky nach Krásná Pole und an der nordwestlichen Grenze dann die blaue touristische Markierung von Kapličky nach Lipno.

Das Naturdenkmal Medvědí hora (Bärenberg) wurde im Jahr 1992 auf einer Fläche von 82 Hektar gegründet. Geschützt werden hier insbesondere blütenreiche Buchenwälder, stellenweise mit Zusatz von Bergahorn. Im Gipfelteil gibt es auch Felsen mit typischer Vegetation einschließlich Tannen und einer raren Art des Bärlapps - Tannen-Teufelsklaue (Huperzia selago). Typische Vegetation sind Pflanzen vom Frühjahrsaspekt, die größeren Lichtzuschub vor der Belaubung der Bäume nutzen. An der westlichen Grenze führt die blaue touristische Markierung von Kapličky nach Lipno und die östliche Grenze berührt der Radweg von Krásné Pole nach Loučovice.

Das Naturdenkmal Uhlířský vrch (Köhlerberg) wurde im Jahr 1992 auf einer Fläche von 16 Hektar gegründet. Geschützt werden hier wieder insbesondere Buchenwälder mit Hainsimse (Luzula nemorosa). Interessant sind auch Felsen mit kleinem Farnkraut Rotmilzfarn (Asplenium trichomanes). Die Charakteristik der Buchenwälder entspricht dem Medvědí hora. An der südlichen Grenze führt die rote touristische Markierung von Krásné Pole nach Vyklestilka, die wertvollsten Teile des Reservats können Sie von dort jedoch nicht sehen.

(fs)

Weitere Informationen:
Geschichte der Region Vyšší Brod
Vyšší Brod
Lipno
Čertova stěna (Teufelswand), Versuche der Flößbarmachung der Teufelsströme
Vltava