Die kleine Burg Křemže
Lokalisierung:
Die kleine Burg befindet sich etwa. 11 km nördlich von Český
Krumlov entfernt.
Ursprung der Benennung:
Die Benennung Křemže
(in deutsch Krems) wird auf zwei Weisen erklärt. Zu erst aus dem
Keltenwort, existierend bis heute in der irischen Sprache, kremisa,
was den Knoblochfluß bedeutet. Die zweite Erklärung leitet man von
dem slawischen Wort kremža ab, hier ein kleiner Fluß, fließend mit
großem Lärm. Die beiden Wörter beziehen sich auf den Křemžský Bach,
der in der Nähe der Gemeinde Křemže fließt.
Beschreibung des Objektes:
An die Existenz der kleinen Burg erinnert heute nur die
Bodenerhebung unweit vom Platz der Gemeinde Křemže
und der Rest der Umfangsmauern, einbezogen in die neue
Verbauung.
Bauhistorische Entwicklung:
Die kleine Burg, ursprünglich im Jahre 1364 erwähnt, wurde auf dem
Felsenvorsprung über dem linken Ufer des Křemežský Bachs aufgebaut.
Unter Ulrich
II. von Rosenberg kam es im Jahre 1447 zum Niederreißen der
kleinen Burg.
Geschichte der Bewohner
des Objektes:
Die Landschaft in dem Gebiet von Křemže gehörte seit dem 13.
Jahrhundert den Herren von Strakonice, deren
erster Sitz Chlum wurde, nach dem sie sich Wladikas von Chlum
nannten. Im 14. Jahrhundert teilte sich diese Herkunft auf Wladikas
von Chlum und Wladikas von Křemže, wobei die beiden Linien eine
Hälfte von Křemže im Besitz hatten. Zur Gründung der kleinen Burg
in Křemže kam es in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts an der
Stelle einer älteren Feste. Der bekannteste Angehörige der Wladikas
von Křemže und der Besitzer der kleinen Burg war Jan
Smil z Křemže, der Anhänger von Hussiten und der Gegner von
Ulrich II. von Rosenberg, mit dem er in komplizierte
Besitzstreitereien geraten ist, die er am Ende mit dem Leben
bezahlt hat. Ulrich
II. von Rosenberg hat durch eine List Křemže erobert und hat
Jan Smil z Křemže wahrscheinlich geheim im Krumauer Gefängnis
hinrichten lassen. Aus den strategischen Gründen ließen
die Rosenberger im Jahre 1447 die kleine Burg Křemže
niederreißen und haben im Jahre 1451 Křemže an die Brüder Přibík
und Beneš von Chlum verkauft. Der Besitz ging später auf die Gattin
des Beneš Sohns Přibík, Margarete von Dlouhá Ves über, die Křemže
im Jahre 1547 an ihren Verwandten Jan Častolár von Dlouhá Ves
verkaufte. Im Besitz von Častolárové von Dlouhá Ves, die in Chlum
siedelten, blieb Křemže bis zum Jahre 1668, wo der Fürst
Johann Christian I. von EggenbergKřemže
und Chlum
kaufte und der Krumauer Herrschaft angeschlossen hat. Nach dem
Aussterben
der Eggenberger im Jahre 1719 ging die ganze Herrschaft samt
Křemže in den Besitz
der Schwarzenberger über.
Gegenwärtige Nutzung:
An der Stelle der ehemaligen kleinen Burg Křemže befinden sich
heute Wohn- und andere Gebäude.
(zp)
Weitere Informationen:
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