Soukenická Nr. 39
Lokalisierung:
Soukenická Nr. 39
Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Eckgebäude mit einer klassizistischen Stirnwand.
Die Straßenfassade ist dreiachsig, im 1. Stockwerk mit Fenstern in
steinernen Gewänden. Das Erdgeschoß ist überwiegend gewölbt, im 1.
Stockwerk herrschen flachgedeckte Räume vor.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt ist gotischen Ursprungs (die Keller gotisch und aus der
Renaissance), im Renaissancezeitraum wurde es markant umgebaut. Im
Erdgeschoß und auch im Obergeschoß wurde die Fassade analog zum
Klassizismus hergerichtet.
Bedeutende architektonische Details:
- linke Erdgeschoßräume - Tonnengewölbe mit Kämmchen
- Klostergewölbe
- linke Volute im Giebel - ganz aus Stein
- das steinerne Wappen im dreieckigen Aufsatz des
Giebels
Geschichte der Hausbewohner:
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus dem Bürger
Ducháček, über den nichts Näheres bekannt ist. In den dreißiger
Jahren des 16. Jahrhunderts treffen wir hier Jan Kutnhanzl an, in
den Jahren 1534 - 1543 den Ratsherr von Český Krumlov. Nach seinem
Tod im Jahre 1543 verwaltete das Haus die Witwe Ludmila, und das
bis zum Jahre 1554, wo sie es ihrem Schwiegersohn, Kürschner Kašpar
Cedlar verkaufte. Nach Cedlars Tod kaufte das Haus im Jahre 1561
der Schuster Petr, genannt Dermagen, der aus Svéráz stammte. Im
Jahre 1576 verkaufte Petr das Haus dem Schuster Ambrož Schmal, der
es bis zum Jahre 1593 abzahlte. Ambrož heiratete im Jahre 1586
Ludmila, Schwester von
Jaroš Steiner, und starb im Jahre 1620. Danach wurde der Hausbesitzer der Stadtrichter Ondřej Walter, den im Jahre 1635 der Steinmetz Jan Stephan ablöste. In seiner Familie erbte man das Haus bis zum Jahre 1714, wo hierher der Goldschmied Antonín Mayer einzog. Sechs Jahre später treffen wir hier den Wagner Šebestián Hiersch an und dann seit dem Jahre 1747 Jan Kotzmichl. In den Jahren 1755 - 1772 gehörte das Haus dem Goldschmied Felix Leitner und weiter bis zum Jahre 1819 der Herkunft Tragau. Wenigstens bis zu den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts wohnte hier Jindřich Sellner.
Gegenwärtige Nutzung:
Welt der Kerzen (Svět svíček)