Soukenická Nr. 34
Lokalisierung:
Soukenická Nr. 34
Objektbeschreibung:
Ein zweistöckiges Reihenhaus mit dreiachsiger Stirnseite im
konservativen neuklassizistischen Stil, gebaut an der Stelle eines
älteren Objektes in der vorgetretenen Straßenlinie. Im Hoftrakt
treten auf den Seiten zwei kleinere Flügel vor, der rechte davon
ist für die Treppen, das Dach ist ein Satteldach und dessen First
ist parallel zu der Straße.
Bauhistorische Entwicklung:
Von dem älteren Objekt sind nur die Keller erhalten -
wahrscheinlich gotischen Ursprungs, die oberirdischen Räume sind
flachgedeckt, der vordere Geschäftsraum - das Gewölbe in die
Traversen, in die Stockwerke führen die hufeisenförmigen Treppen,
alles aus der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert.
Bedeutende architektonische Details:
Trotz dem neuzeitlichen Ursprung ist das Objekt in der bunten
Stilumgebung der Stadtdenkmalreservation von Český Krumlov wegen
der einheitlichen Zeit dessen Entstehung wertvoll, während der
Untersuchungsarbeiten im Jahre 1993 wurden die Tischlererzeugnisse,
die Details, die Schablonenausmalung von Interieuren, das
interessante Vorkriegsbadezimmer (bei der Baureparatur im Jahre
1994 wurden die Interieure neuzeitlich hergerichtet) erfaßt.
Geschichte der Hausbewohner:
Der erste bekannte Hausbesitzer war der Büchsenmacher Baltazar
Rettig, nach dem das Haus die Witwe Anežka übernahm. Im Jahre 1582
erscheint im Haus der Fleischer Ambrož Mayer und das
Fleischergewerbe erbt auch sein Sohn Lorenc. Im Jahre 1624 treffen
wir hier kurz den Riemer Mates Schwager an, den ein Jahr später der
Maurer David Huml ablöste. Dem gehörte das Haus bis zum Jahre 1661,
als hierher Šebestián Schmidtschlager einzog. Der weitere
Hausbesitzer war bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Daniel Sittner
und um die Wende des 17. zum 18. Jahrhundert dann der Schreiber
Vavřinec Josef Brauner. Seit dem Jahre 1705, wo man im Haus an die
Brauerei erinnert, war das Haus im Besitz des Bäckers Antonín
Sarauer. In den Jahren 1728 - 1783 treffen wir uns hier mit dem
Strickermeister Filip Neubauer und dann mit dem Weißgerber Jan Jiří
Bauernfeind, dessen Familie im Haus wenigstens bis zu den vierziger
Jahren des 19. Jahrhunderts lebte. Zu Ende des 19. Jahrhunderts und
zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Marie Anderlová die
Hausbesitzerin.
Gegenwärtige Nutzung:
M & G Edelschmiedekunst, Hotel Renesance