Široká Nr. 78
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein zweistöckiges Gebäude, das aus der
Straßenlinie vortritt. Die Stirnseite des Gebäudes ist glatt. Die
Gestaltung des Hauses verengt sich in der Richtung nach hinten in
den Flügel, der nur mit einem mittleren Hofschacht erhellt ist. Vom
ursprünglichen Gebäude blieb heute das Gewölbe der geteilten Halle
mit Lünetten erhalten.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus Nr. 78 existierte wahrscheinlich schon im Zeitraum der
Spätgotik. Daß es aus der Straßenlinie vor die anderen Häuser
vortritt, kann man vielleicht durch das Herausschieben des Gebäudes
vor der heute nicht mehr belegbaren eckigen Stadtbefestigung
erklären. Das Haus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
radikal umgebaut, wo es um ein Stockwerk erhöht wurde und seine
Straßenstirnseite ihre heutige Gliederung bekam. Weitere
Änderungen, vor allem in den inneren Konstruktionen, brachte die
weitere radikale Rekonstruktion in den 80er Jahren des 20.
Jahrhunderts.
Geschichte der Hausbewohner:
Das Haus wird schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts schriftlich
belegt, wo es dem Dachdecker Zdeněk gehörte. Nach seinem Tod im
Jahre 1531 erbte das Haus seine Frau, die im Jahre 1540 starb. Die
Hinterbliebenen verkauften das Haus an Jiří Pflug. Im Jahre 1556
verkaufte die Witwe nach Jiří Pflug Kateřina das Haus dem
Tuchscherer Štefl Makovice. Der hatte es bis zum Jahre 1607 im
Besitz, wo ins Haus Šebestián Antengrueber einzog. Seit dem Jahre
1654 erwarb das Haus der Müller Jiří Promeissel, den im Jahre 1662
der Hofglaser Karel Pramhofer ablöste. In den Jahren 1694 - 1735
hatte das Haus der Verwalter des Klarissinnenklosters, Jakub
Wlasch, im Besitz. Sehr kurz erscheint hier der Schlosser František
Čiskovský und noch im Jahre 1735 wurde der Hausbesitzer der
Drechsler Jan Jiří Mangery. Der Kupferschmied Adam Mekel bewohnte
das Haus in den Jahren 1743 - 1775. Nach ihm wohnte hier wenigstens
bis zu den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts die Familie
Rösch.
Gegenwärtige Nutzung:
Stadtamt
Český Krumlov.