Široká Nr. 73
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein einstöckiges Haus mit einer
neoklassizistischen dreiachsigen Stirnseite aus dem Jahre 1884. Das
ganze Objekt wird von einem Straßengebäude und einem Hinterhaus
gebildet, die mit dem Hof verbunden sind. Das Häuschen im Hof ist
auch einstöckig.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus in der Richtung in die Straße wurde im Jahre 1884 als ein
Neubau gebaut, in der hergerichteten Straßenlinie an der Stelle
einer älteren Verbauung, das hintere Haus wurde ein Jahr früher
gebaut.
Bedeutende architektonische Details:
Eine erhaltene neoklassizistische Fassade.
Geschichte der Hausbewohner:
Das Haus, das an der Stelle des heutigen Hauses Nr. 73 stand, war
ursprünglich eine private Mälzerei. In den fünfziger Jahren des 16.
Jahrhunderts ist von ihr ein Wohnhaus geworden, dessen erste
bekannte Besitzer die Eheleute Platzmik waren. Bis zum Jahre 1595
wurde das Haus unter ihren Nachkommen geerbt. Am Ende des 16.
Jahrhunderts gehörte das Haus dem Mälzer Jan Beham, der im Jahre
1621 von einem weitereren Mälzer, vielleicht seinem Verwandten
Ondřej, geschrieben Böhemb, abgelöst wurde. Im Jahre 1628 wohnte im
Haus schon der Gerber Řehoř Richter, drei Jahre später dann der
Bäcker Hans Pigl. Ein weiterer Bäcker, Michal Klinger, hatte das
Haus in den Jahren 1639 - 1655 im Besitz. Nach ihm gehörte das Haus
dem Hutmacher Řehoř Havel, aber schon im Jahre 1658 erscheint hier
der Faßbinder Hans Wallisch und dann Marie Wallischová. Nur für ein
Jahr hatte das Haus der Bäcker Karel Barth im Besitz, den im Jahre
1668 der Schuster Baltazar Strinb ablöste. Seit dem Jahre 1698
lebte hier der fürstliche Stallmeister Tomáš Meltzer. Im 18. und
19. Jahrhundert bewohnten das Haus die Bürger von Český Krumlov
verschiedener Berufe.
Gegenwärtige Nutzung:
Textilgalanteriegeschäft Galant, Unterkunft Kalkušová