Široká Nr. 48
Objektbeschreibung:
Zu dem zweistöckigen Haus, das sich durch eine klassizistische
Stirnseite auszeichnet, gehört neben dem eigenen Gebäude ein
Außengang (Pawlatsche) auf einem ovalförmigen Bogen mit dem Klosett
und der Eckflügel hinter der Parzelle Nr. 49.
Bauhistorische Entwicklung:
Bis zu den achziger Jahren des 18. Jahrhunderts hat diese Parzelle
zu dem Haus Nr. 41 in der Soukenická Gasse (Tuchmachergasse)
gehört. Bis heute wurden im erdgeschossigen Teil einige vertikale
und waagerechte Baukonstruktionen mittelalterlichen Ursprungs
erhalten, im hinteren Teil des Erdgeschosses des Hauptgebäudes sind
gotische Gewölbe erhalten, die typischen Renaissancegewölbe sind
wieder im Erdgeschoß des hinteren Trakts bei dem Haus Nr. 49
erhalten. Das ursprünglich gotische und später im Renaissancestil
hergerichtete Hintergebäude, das den Bestandteil des
Erzeugungshintergrunds des Mälzerbetriebs dargestellt hat, wurde im
letzten Viertel des 18. Jahrhunderts in ein Wohnhaus verändert,
wobei die Gestalt des ersten und des zweiten Stockwerks des
Hauptgebäudes und die Fassade dessen Stirnseite das Ergebnis des
klassizistischen Aufbaus im Jahre 1789 darstellen. Bei der
Reparatur im Jahre 1962 wurde teilweise die ursprüngliche
Gestaltung von einigen Räumen im Erdgeschoß erneuert.
Bedeutende
architektonische Details:
Neben der klassizistischen Straßenstirnseite fesselt vor allem das
steinerne Eintrittsportal mit einer ovalförmigen Archivolte mit der
Jahreszahl 1789. Als bedeutend kann man auch die erdgeschossige
gewölbte Kammer mit dem Portal und beide erdgeschossigen gewölbten
Trakte hinter dem Haus Nr. 49 mit den Tonnengewölben und den
Lünettenkämmchen bezeichnen.
Geschichte der Hausbewohner:
Ein bedeutender Markstein in der Veränderung des ursprünglichen
Wirtschaftsgebäudes, das den Bestandteil des Hauses Soukenická
Nr. 41 darstellte, in ein Wohnhaus, ist das Jahr 1788, wo der
Schneider Jan Schimack das Objekt mit der Hälfte des Hofes und
einem Keller an Šimon Stifter, den Hausbesitzer des Hauses Soukenická
Nr. 40, für 330 Gulden verkaufte. Nach dem Umbau in ein
Wohnhaus wurde die Liegenschaft im Jahre 1791 als ein Bürgerhaus im
Wert von 2 000 Gulden in die Bücher eingetragen.
Gegenwärtige Nutzung:
Geschäft Bohemia Shop-Glas, Antik, Unterkunft