Šatlavská Nr. 142
Lokalisierung:
Šatlavská Nr. 142
Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude mit glatter Stirnseite auf einer
umfangreichen Parzelle. Bei der Straße im Erdgeschoß und im 1.
Stockwerk befindet sich ein querer Zweitrakt, mit Tonnengewölben
aus der Renaissancezeit. Durch den linken Teil kam ursprünglich die
Durchfahrt in den kleinen Hof, woraus die halbkreisförmigen Treppen
in das 1. Stockwerk führten. Im ersten Stockwerk befindet sich eine
umfangreiche Halle, tonnengewölbt mit Lünetten, die anderen Räume
sind flach gedeckt. Die Keller folgen der erdgeschossigen
zweitraktigen Gestaltung. In der hinteren Stirnseite befinden sich
drei gotische, tonnengewölbte Räume auf der Ebene des Terrains des
hinteren Teils.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist gotischen Ursprungs mit einer erhaltenen hinteren
Gestaltung auf der unteren Ebene. Das Haus wurde in der Renaissance
umgebaut. Dieser Umbau hat die Grundgestaltung nur gering geändert.
Die Ergänzung der Gestaltung verlief wahrscheinlich im
Klassizismus.
Geschichte der Hausbewohner:
Unmittelbar zu Beginn des 16. Jahrhunderts wohnten im Haus die
Eheleute Fitek. Nach dem Tod von Matěj Fitek erwarb das Haus der
Kastner Šimek, der es im Jahre 1514 dem Mälzer Prokeš (Prokop)
verkaufte, der meistens auch "der Mälzer unter dem Rathaus" genannt
wurde. Nach dem Tod des Mälzers Prokeš im Jahre 1566 verkaufte das
Haus sein Sohn Jiří mit der Zustimmung seiner Mutter Barbora an den
Schmied Mikuláš Ebenauer, der hier mit seiner Gattin Mariana
wohnte. Der Schmied Mikuláš starb im Jahre 1573. Der weitere
Hausbesitzer wird der Schneider Kryštof, dessen Witwe Magdalena
nach seinem Tod im Jahre 1582 das Haus dem Zinngießer Jošt
verkauft. Im Jahre 1587 kaufte das Haus Dorota Mitasová und im
Jahre 1591 verkaufte sie es dem Bäcker Erhart Silbermann, der
hierher aus dem Haus Šatlavská
Nr. 140 einzog. Im Jahre 1598 kaufte das Haus der Maurer Hans
Hás, genannt auch als Vlach. Es war wahrscheinlich der Bruder des
italienischen Maurers Benedikt Penna aus dem Haus Masná
Nr. 128. Voršila Hásová lebte im Haus bis zum Jahre 1636, wo
als Hausbesitzer der Organist Martin Perger angegeben wird. Seit
dem Jahre 1685 gehörte das Haus dem Auditor der kaiserlichen
Artillerie Kašpar Mayer, den der kaiserliche Munitionserzeuger Jan
Schmidt ablöste. In den Jahren 1699 - 1734 lebte hier der
Hoftischler Jiří Hans. Seit dem Jahre 1784 bis zur Mitte des 19.
Jahrhunderts hatte das Haus die Familie Mauder im Besitz.
Gegenwärtige Nutzung:
Art Galerie