Šatlavská Nr. 141
Lokalisierung:
Šatlavská Nr. 141
Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude mit einer klassizistischen Stirnseite aus
der Zeit vor dem Jahre 1800, hergerichtet mit dem Kunststeinputz.
Die Gestaltung des Erdgeschosses bildet vorne ein Tiefenzweitrakt
mit einem mittleren Gang, hinten unregelmäßig einige kleinere
Räume. Außer der mittleren Halle befindet sich hier ein
tonnengewölbtes Feld des Kreuzgewölbes rechts bei der Stirnseite.
Die Keller sind auch tonnengewölbt. Die Gestaltung des 1.
Stockwerks ist wahrscheinlich klassizistisch, nicht beachtenswert,
mit der dunklen Mitte.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist gotischen Ursprungs. Aus der Gotik stammen die
Keller und die Räume des mittleren Trakts auf der unteren Ebene.
Der hintere Trakt wurde vielleicht in der Renaissance fertig
gebaut. Der klassizistische Umbau hat den Charakter des
Erdgeschosses und des 1. Stockwerks bestimmt.
Geschichte der Hausbewohner:
Ebenso wie die nächsten Nachbarhäuser, brannte auch dieses Haus bei
dem Feuer im Jahre 1867 aus und wurde also baulich hergerichtet. An
der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert wohnte im Haus die Familie
eines näher nicht bekannten Schusters, der knapp vor dem Jahre 1500
starb. Die Witwe verkaufte das Haus dem Schuster Petr Škampach,
oder sie heiratete ihn. Sicher ist, daß im Jahre 1521 Petr Škampach
ohne einen Erben starb und daß die Vollzieher seines Testaments das
Haus Mates Šlonhauf, auch einem Schuster verkauften. Nach seinem
Tod im Jahre 1541 trat die Verwaltung des Hauses sein Sohn Hilarius
an. Die ganze Familie Šlonhauf starb bei der Pestepidemie im Jahre
1559 aus und der Krumauer Stadtrat verkaufte das Haus an Jiří
Hausch. Im Jahre 1560 kaufte das Haus von ihm der Zinngießer Jošt,
da er aber nicht imstande war, die Raten ordnungsgemäß abzuführen,
verkaufte der Stadtrat das Haus im Jahre 1574 dem Schneider Jan
Šretar, genannt Jan Během, der hierher aus dem Haus Nr. 138 einzog.
Der Schneider starb im Jahre 1586 und die Witwe Klára heiratete zum
zweitenmal Kašpar Reisinger. Ein Jahr später kaufte das Haus der
Glaser Jeroným Plaicher, der hier mit seiner Familie bis zum Jahre
1601 wohnte. Danach lebte hier drei Jahre lang der Kürschner Mates
Steiner. Seit dem Jahre 1626 hatte das Haus der Schneider Adam
Perner im Besitz, den im Jahre 1654 ein weiterer Schneider, Michal
Rabl, ablöste. In den Jahren 1676 - 1685 gehörte das Haus dem
Steinmetzen Mates Zöberer, nach dem der Gemeindemaurermeister
Antonio Bossi kommt. Seit dem Jahre 1689 wurden im Haus
Textilgewerbe gepflegt. Zuerst wohnte hier der Schneider Jan Prann,
nach ihm seit dem Jahre 1694 der Tuchmacher Valentin Pek und in den
Jahren 1698 - 1725 der Weber František Hochetschläger. Ein weiterer
Schneider, Jan Tauerer, wirkte im Haus in den Jahren 1753 -
1763.
Gegenwärtige Nutzung:
Haus der
tschechischen Fotografie