Rybářská Nr. 41
Lokalisierung:
Rybářská Nr. 41
Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude mit reich geschmückter Stirnwand.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt entstand im 15. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt der
Dispositionsplan und die Gewölbe. Der rückwärtige Trakt wurde
wahrscheinlich im Barock hinzugefügt. Im 18. Jahrhundert wurde die
Stirnwand klassizistisch hergerichtet. Der vordere Teil des Hauses
wird von einem tiefen Doppeltrakt gebildet, im rechten Teil mit
einer Halle mit ovalem Tonnengewölbe mit Kämmchen. Der rückwärtige
Trakt des Gebäudes ist quer, ohne Fenster und hat unverputzte
Kreuzgewölbe aus Ziegeln. Die klassizistische Stirnwand ist reich
mit Stuck verziert und besitzt einen Volutengiebel. An der Stelle
des falschen Fensters sehen wir das Bild der Madonna von Kájov. Das
Haus wurde in den Jahren 1887, 1922, 1929, 1937, 1943, 1953 und
1986 hergerichtet.
Bedeutende architektonische Details:
Das Volutengiebel, das Bild der Madonna von Kájov in der
Stirnwand.
Geschichte der Hausbewohner:
Der erste bekannte Besitzer des Hauses war zu Anfang des 16.
Jahrhunderts der Töpfer Ambrož, der im Jahre 1532 vom Bäcker
Wolfgang abgelöst wurde. Der wird hier auch im Jahre 1545 erwähnt,
später erscheint hier der Gerber Valentin oder Vít Steinhauser. Vom
Jahre 1588 an finden wir hier den Maurer Hans Walhen. In den Jahren
1636 - 1662 gehörte das Haus dem Schuster Havel Khünzel und dann
dem Krämer Matyáš Erdt, dessen Familie hier bis zum Jahre 1699
wohnte. In diesem Jahr zog hier Benedikt Lipel ein und vom Jahre
1733 an war das Haus im Besitz von Maxmilián Schmidt. In den Jahren
1739 - 1785 wurde im Haus das Fleischerhandwerk betrieben, geerbt
in der Familie der Streintz. Diese Familie wurde von der
Bäckerfamilie Knoll abgelöst, die das Haus mindestens bis in die
vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts bewohnte. Im 19. Jahrhundert
finden wir hier u. a. einen Bürstenmacher. Im Jahre 1929 gehörte
das Haus einem gewissen Schlosser und im Jahre 1937 war hier ein
Bäckerbetrieb.
Legenden und Überlieferungen:
Das Haus befindet sich an der Ferse der sogenannten Plešivecer
Treppe am Wallfahrtsweg von Český Krumlov nach Kájov,
der schon im 15. Jahrhundert frequentiert war.
Gegenwärtige Nutzung:
Im Erdgeschoß befindet sich die Restaurant Korida
Im 1. Stockwerk sind Wohnräume.