KKK

Rybářská Nr. 40

Lokalisierung:
Rybářská Nr. 40

Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude in der Form des Buchstaben U mit dem Eingang in der kurzen Stirnwand.

Bauhistorische Entwicklung:
Der älteste Teil des Verbaues ist der rückwärtige Teil des linken Flügels, der aus dem fünfzehnten Jahrhundert stammt. Der Flügel wurde in der Renaissance verlängert und umgebaut. Damals entstand auch das Fundament des Flügels entlang der Gasse, dessen Eckteil mit einer Durchfahrt offensichtlich aus dem Klassizismus stammt. Der gotische Teil des Flügels gehört zu den ältesten Dokumenten des Verbaues von Plešivec. In seinem rückwärtigen Trakt blieben drei kleine gotische Sattelportale erhalten sowie tonnengewölbte Räumlichkeiten mit und ohne Lünetten. Im rückwärtigen Teil der Stirnwand befindet sich ein gotisches Fenster mit Abschrägung. Der rechte Teil der Gliederung wird von einem Wirtschaftsgebäude gebildet. Das Objekt wurde in den Jahren 1923, 1927 und ca 1980 hergerichtet.

Bedeutende architektonische Details:

  • Drei gotische Sattelportälchen im rückwärtigen Teil des rechten Traktes
  • Ein gotisches Fenster mit Abschrägung im rückwärtigen Teil der Stirnwand

Geschichte der Hausbewohner:
Ursprünglich befand sich an dieser Stelle der Hof "hinter der Gojauer Brücke" mit einem kleinen Haus und einer Mälzerei, dessen erster bekannter Eigentümer der Bäcker Matyáš Pemrl war. Im Jahre 1512 kaufte das Haus von ihm Osvald Paumgarten und im Jahre 1525 erwarb es Michal Hlospecna. Dann ging das Haus an Kilián Hlospecna über und dieser verkaufte es im Jahre 1588 an Jaronín (Jeroným) Steiner. Vom Jahre 1601 an wird als Eigentümer Mikuláš Strup angeführt. Von den Vormunden des Jan Prokší kaufte den Hof im Jahre 1621 Tobiáš Strup, der es auch in den dreißiger Jahren des 17. Jahrhunderts hielt. Später, im Jahre 1644, war das Haus im Besitz von Jiří Hultzšporar von Hoštejn und im Jahre 1648 kaufte es gemeinsam mit dem Garten und der eingestürzten Scheune der Hutmacher Štefan Reichard. Nach einigen weiteren Besitzern erwarb den Hof im Jahre 1671 der fürstliche Waisenschreiber Jiří Jakub Břeský von Birkenfels. Nach ihm erbte das Haus sein Sohn Jiří, Pfarrer aus Svéráz, und vom Jahre 1720 an besaß es für kurze Zeit der Seifensieder Ondřej. Schon ein Jahr später gehörte der Hof dem Primator Jakub Schable und nach seinem Tode etwa im Jahre 1730 übernahm ihn die Witwe Anna Marie. Seit dem Jahre 1768 war der Hof im Besitz der Familie Poferl. Der Graupner Ignác Poferl errichtete hier wahrscheinlich im Jahre 1827 schon ein Wohnhaus. Auch ein weiterer Besitzer des Hauses im Jahre 1850 war Graupnermeister. Genau so wie das benachbarte Haus Rybářská Nr. 39 ging dieses Haus in das Eigentum der Firma Porák - Graphitbergwerke über und im Jahre 1929 wohnte dann ein Pferdefleischer hier. Einige Zeit bewohnte das Haus auch die Mutter des Malers Egon Schiele, Marie Schiele, geborene Soukupová (1861-1935).

Gegenwärtige Nutzung:
Gafa studio - design und Reklamewerkstätte, Artec - Werbewerkstatt, Restaurant und Pension U galerie, M Club