KKK

Rybářská Nr. 4

Lokalisierung:
Rybářská Nr. 4

Objektbeschreibung:
Ein ebenerdiger, in den Boden versenkter Bau von unregelmäßigem Grundriß mit glatter geknickter Stirnwand. Das Gebäude hat ein neues Schindeldach.

Bauhistorische Entwicklung:
Die Gliederung ist - was die Entwicklung anbelangt - nicht völlig klar, meistens ist sie ohne Decken und Gewölbe. An der benachbarten Parzelle Nr. 5 ist ein Trakt erhalten, der im Niveau des Souterrains tonnengewölbt mit Lünetten ist. Das Gebäude entstand im 15. oder zu Anfang des 16. Jahrhunderts. Der rückwärtige eingewölbte Trakt stammt wohl aus dem Barock oder aus dem Klassizismus. Zu weiteren Installierungen kam es im Jahre 1867, als hier eine Färbermangel errichtet wurde, und dann im Jahre 1964.

Bedeutende architektonische Details:
In der Stirnwand ist ein kleines Portal aus Stein mit den Initialen IVL und der Darstellung eines Korbes

Rybářská Nr. 4, ein historisches Foto Rybářská Nr. 4, Ansicht von der Rybářská-Gasse (Fischergasse)

Geschichte der Hausbewohner:
Vielleicht um die Mitte des 16. Jahrhunderts war Besitzer des Hauses ein näher nicht bekannter Bäcker und nach ihm der Töpfer Hansl. Im Jahre 1573 finden wir hier den Gerber Linhart Has, der als Besitzer auch zu Ende der achtziger Jahre des 16. Jahrhunderts angeführt wird. Das Haus übernahm von ihm Regina Hasová und führte es bis zum Jahre 1601. Bis zum Jahre 1737 lösten sich im Haus Gerber und Rotgerber ab, also Weißgerber, die das Leder rot färbten. Der erste von ihnen war der Gerber Filip Fink, weiter der Rotgerber Ondřej Reischl, vom Jahre 1658 an ein weiterer Rotgerber Kryštof Fink und dann seit dem Jahre 1674 Julius und Zachariáš (vom Jahre 1705 an) Lederer, deren Familie bis zum Jahre 1737 hier lebte. In diesem Jahr erscheint im Haus Jan Jiří Dillian und seit dem Jahre 1763 befindet sich das Haus im Besitz der Familie Häussler, die mindestens bis in die vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts hier wohnte. Auch im 19. Jahrhundert wurde hier das Gerber- und das Färberhandwerk betrieben, im Jahre 1867 wurde hier eine Färbermangel errichtet. Im Jahre 1929 war hier ein Milchgeschäft.

Ansicht der Rybářská-Gasse (Fischergasse) Nr. 2, 3 und 4 vom Fluss Vltava (Moldau)

Gegenwärtige Nutzung:
Wohnräumlichkeiten

Rybářská Nr. 4, Eintrittsportal