Radniční Nr. 27
Lokalisierung:
Radniční Nr. 27
Objektbeschreibung:
Ein zweistöckiges Haus auf einer tiefen Parzelle mit einem
Hofflügel ohne einen Hof, das Hauptgebäude hat ein Satteldach mit
Schindeln gedeckt. Die Straßenstirnseite ist klassizistisch, aus
dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt mittelalterlichen Ursprungs, wie der hintere steinerne
Keller und die Ziegelformstücke des Eintrittsportals in den Hof
andeuten. Die bedeutende Renaissanceherrichtung wahrscheinlich aus
dem Beginn des 17. Jahrhunderts, aus diesem Zeitraum stammt
wahrscheinlich auch das Gewölbe der Eintrittshalle, die
Balkendecken der Stube des 1. Stockwerks und des
Zwischenstockwerks, einschließlich der dekorativen Bemalungen des
Interieurs (heute sind die Decken mit Stahlbetonkonstruktionen
ersetzt). Im 18. Jahrhundert wurden außer den Fassaden auch einige
Interieurräume hergerichtet, z. B. die Verdeckung von
Ansichtsbalkendecken, die Teilung der Eintrittshalle und
wahrscheinlich auch der Aufsatz des 2. Stockwerks (siehe auch
Archeologische
Untersuchungen in der Stadt Český Krumlov).
Bedeutende architektonische Details:
- eine spätbarocke Stirnseite mit dem Wandbild von Ignaz von Loyola
- steinerne Gewände der Eingänge mit Ausfüllungen
- das Gewölbe der Eintrittshalle
Geschichte der Hausbewohner:
Der älteste schriftliche Bericht über das Haus aus dem Jahre 1532
informiert über den Verkauf der Liegenschaft durch Dorota Pirclová
an den Bäcker Lukš für 210 Schock Meißner Groschen. Seit dem Jahre
1536 gehörte das Haus schon dem Kaufmann Jiří Bonsam und vier Jahre
später dem Silberschmelzer Sebald Mattighover. Sein Sohn Kryštof
besaß es bis zum Jahre 1569, als hierher der Schuster Wolf Pils
einzog, der das Haus vielleicht bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts
im Besitz hatte. Seit dem Jahre 1626 treffen wir hier den Mälzer
Vavřinec Stiller an, den ein weiterer Mälzer, Matyáš Bernard,
ablöste. Im Jahre 1663 taucht im Haus der Müller Jiří Proissl oder
Promeissl auf. Seit dem Jahre 1694 wurde im Haus das
Lebzeltergewerbe betrieben, der erste Lebzelter war Jan Ott. Der
Lebzelter Ignác Stieber übte hier das Gewerbe bis zum Jahre 1833
aus, dann lebte im Haus Kašpar Petzival. Im Jahre 1928 wurde hier
eine Konditoreibetriebsstätte errichtet
Gegenwärtige Nutzung:
Hotel und
Gastwirtschaft u Malého Vítka