Parkán Nr. 119
Lokalisierung:
Objektbeschreibung:
Ein zweistöckiges Gebäude mit neuklassizistischer Front aus den
80er Jahren des 19. Jahrhunderts, in dem Reste der ursprünglichen
Verzierung erhalten blieben. Rechts über dem Eingang zwischen den
Fenstern des ersten Stockwerks kann man ein Malereifragment mit den
Gestalten des heiligen Sebastian und Florian (im Jahre 1986
restauriert) sehen, weiter rechts über den Erdgeschoßfenstern wurde
ein Teil der ursprünglichen Sgraffitoverzierung abgedeckt.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt ist spätgotischen Ursprungs, es entstand vor dem Jahre
1538 (es wurde eine gotische Putzschicht entdeckt). Vom
Renaissanceumbau zeugt das erhaltene Sgraffito. Das Haus wurde in
den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts radikal umgebaut, als es
wahrscheinlich auch in Richtung Fluß zur Tiefenausdehnung kam.
Geschichte der Hausbewohner:
Der erste bekannte Hausbesitzer war Petr Veselý, von dem es ein
gewisser Michálek übernahm.Ab 1538 gehörte das Haus
dem Mälzer Filip und auch der nächste Besitzer, Asum Froschauer,
war Mälzer. In den 90er Jahren des 16. Jahrhunderts wechselten hier
Zikmund Schwingerhamer, der Metzger Bartoloměj Landsknecht und
Kateřina Reichenthallerová. Die Familie Reichenthaller besaß das
Haus bis zum Jahre 1681, eines der Mitglieder, Jan, war Maler. In
den Jahren 1744-1768 übte man im Haus das Seilerhandwerk aus,
damals lebte hier der Seiler Jakub Feyer und kurze Zeit auch Kašpar
Koutný. Zwei Jahre bewohnte das Haus der Tischler Antonín Leyerer
und in den Jahren 1770-1790 dann die Familie Winkler. Seit den 90er
Jahren des 18. Jahrhunderts treffen wir hier die Familie Meidl und
ab 1818 Max Schullerbauer, der im Haus mindestens bis zu den 40er
Jahren des 19. Jahrhunderts wohnte.
Gegenwärtige Nutzung:
Das Haus dient zu Wohnzwecken.