Parkán Nr. 108
Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Objekt mit gemalter Barockfront, mit gemalten
Fensterchambranen, Fensterbrüstungen und Eckbossage in roter und
schwarzer Farbe. Der Kehlbalkendachstuhl verläuft auch über das
Nachbarhaus Parkán
Nr. 109, der linke Giebel war ursprünglich ein Halbgiebel aus
Stein, zusätzlich zugemauert.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt ist spätgotischen Ursprungs, die erste Nachricht darüber
stammt aus dem Jahre 1523. 1709 lag das Haus in Trümmern. 1751
wurde es gekauft und so wiederaufgebaut, wie es bis heute erhalten
blieb, wahrscheinlich auch mit der Front.
Bedeutende architektonische Details:
Die Disposition der beiden Stockwerke blieb im Original aus der
Barockbauetappe erhalten. Ein Raum im Obergeschoß verfügt über
einen erhaltenen eingelassenen Stuckspiegel. Das ganze Erdgeschoß
ist mit technisch gut entwickeltem Barockgewölbe eingewölbt.
Geschichte der Hausbewohner:
Vor dem Jahre 1523 gehörte dieses Haus Kryštof Woldnar, nach dem es
der Müller Šebestián erwarb. Ab 1538 treffen wir hier den Gerber
Kryštof an. Ein weiterer Gerber, Martin Schwarzinger, war
Hausbesitzer im Jahre 1581, gleich im nächsten Jahr zog hierher
Jiří Gumstetter um. In den Jahren 1584-1606 besaß das Haus der
Hofbäcker Kašpar Hubener. Dann treffen wir hier ab 1611 den Scherer
Pavel Perger und ab 1646 seinen Sohn Matyáš, den Tuchschneider, der
hier bis 1652 lebte. Ein einziges Jahr verbrachte im Haus der
Hoftischler Lorenc Khienmillner. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts
wechselten hier mehrere Besitzer, nach dem Jahre 1709 blieb aber
das Haus verlassen und stürzte ein. Das Grundstück kaufte im Jahre
1751 für 30 rheinische Gulden Antonín Stejskal und baute hier ein
neues Haus. Er verkaufte es 1755 für 600 rheinische Gulden an Jan
Pfleger, der darin bis zum Jahre 1790 wohnte.
Gegenwärtige Nutzung:
Heuten wird im Haus Privatunterkunft angeboten (Ubytování
Haislerová).