Parkán Nr. 103
Objektbeschreibung:
Ein einstöckiges Gebäude mit einer ungegliederten Stirnseite, bei
der hinteren Stirnseite zieht sich ein Außengang (Pawlatsche) und
es befindet sich hier ein erdgeschossiger Zubau mit einer
Balkendecke.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus entstand wahrscheinlich im Zeitraum der Renaissance, vor
dem Jahre 1553. Die zweitraktige Gestaltung hat die Stadtmauer, die
in der Dicke von 105 cm im Erdgeschoß erhalten wurde, als die
mittlere Wand verwendet. Der hintere Trakt und vielleicht auch das
erste Stockwerk sind jünger. Das Objekt ist durch spätere
Umgestaltungen gegangen.
Bedeutende architektonische Details:
Der vordere Trakt im Erdgeschoß, rechts mit einer Treppe, ist
tonnengewölbt mit parabolischen Stirnen, der hintere Trakt hat ein
Segmentgewölbe, die Räume im 1. Stockwerk sind dann
flachgedeckt.
Geschichte der Hausbewohner:
Vor der Mitte des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus Merten (Martin)
Schnell, nach dem es Anna Schnellová übernahm. Im Jahre 1553 wird
als Hausbesitzer der Sattler Wolf Schultes oder Schultheis
angegeben, aber schon ein Jahr später treffen wir hier den
Tuchscherer Hans Schön. Seit dem Jahre 1571 wohnte im Haus der
Seiler Mates Gregor, den irgendwann zwischen den Jahren 1592 - 1594
der Tuchscherer Hans Enzmann ablöste. Der verweilte hier nicht
lange, weil im Jahre 1594 bewohnten das Haus schon Tomáš und Maruše
Grimelmair. Weitere zwei Jahre später zog hierher der Rathausdiener
Tomáš Hesslinger ein, dessen Familie das Haus bis zum Jahre 1636
hielt. Danach treffen wir uns hier mit dem Kürschner Kryštof
Freissleben und seit dem Jahre 1700 mit Jan Jiří Perniger. In den
Jahren 1723 - 1758 hatten das Haus Augustýn und Rozina Potzký
(Počkej) im Besitz und bis zum Jahre 1803 dann František und
Ernestina Bär. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wechselten
hier Lorenc Gottfried, seit dem Jahre 1805 Matyáš Häussler, in den
Jahren 1808 - 1817 Jan Krenauer und danach Ignác und Anežka
Tschandel.
Gegenwärtige Nutzung:
Das Haus dient für die Wohnzwecke.