Panská Nr. 19
Objektbeschreibung:
Ein zweistöckiges Reihenhaus mit ziemlich flachem Quersatteldach
mit Treppengiebeln. Die Front vierachsig, klassizistisch, durch ein
System von Lisenen gegliedert. Erdgeschoßdisposition - an der
Straße über die ganze Hausbreite eine Eingangshalle, dahinter
Hausflur zum Hof und Kammer. Das erste Stockwerk - in der Mitte ein
Treppensaal mit flacher Decke, darum herum gewölbte und
flachdeckige Räume.
Bauhistorische Entwicklung:
Ein Objekt mittelalterlichen Ursprungs, dessen Grundstück
ursprünglich bis in die Dlouhá-Straße griff. Aus dem Mittelalter
ist die Erdgeschoßkammer mit kleinem Schulterbogenportal erhalten.
Der wichtigste Umbau verlief in der Zeit der Renaissance, aus
dieser Zeit stammt wahrscheinlich die ganze innere Hauseinteilung.
In der klassizistischen Periode wurde der Hofflügel abgerissen und
die Front umgebaut, wahrscheinlich nach dem Jahre 1847.
Bedeutende architektonische Details:
- kleines gotisches Schulterbogenportal im Erdgeschoß
- Eingangshalle mit Gewölbe mit mächtigen Graten
- ganze komplett erhaltene Disposition des ersten Stockwerks, u.a. zwei Balkendecken
- Wendeltreppe zum zweiten Stockwerk
- ungewöhnliche Lösung des Dachstuhls mit Sparren auf Pfeilern, mit abgeschrägten Kanten einiger Holzelemente (wahrscheinlich mit Renaissanceurspung), teilweise während der Dachrekonstruktion beseitigt
- Renaissancetreppengiebel
Geschichte der Hausbewohner:
Der
erste bekannte Hausbesitzer war 1459 ein gewisser Mikuláš. In den
Jahren 1463-1500 wohnte hier der Mälzer Havel. Ab 1510 treffen wir
da Jan Šmelhuba, der das Haus 1520 an den Rosenberger Hofkoch
Kašpar Žáček verkaufte. Šmelhuba starb 1534, Žáček fünf Jahre
später und hinterließ hier die Witwe Markéta und die Kinder Vaněk
und Dorota, die im Haus blieben. Markéta heiratete den Schreiber
Mikuláš, der sich nach dem früheren Besitzer auch Žáček nannte. Den
Namen Žáček benutzte man für die Hausbesitzer fast während des
ganzen 16. Jahrhunderts. Mikuláš besaß das Haus in den 50er Jahren
des 16. Jahrhunderts, und nach ihm kam wahrscheinlich seine Tochter
Zuzana, mit einem gewissen Vinterberský oder Vimperský verheiratet.
Vor ihrem Tod vermachte Zuzana das Haus Kryštof Anderle. Der
verkaufte es im 1595 an den Rosenberger Beamten Martin Grejnar von
Veveří und Mysletín zu Lhenice. Im Jahre 1597 richtete ihm Peter Wok von
Rosenberg das Hochzeitsmahl aus, als er die Hofdame von
Kateřina von Rosenberg, geb. von Ludanice, Anna Danielová von
Semanín, heiratete. Grejnars Familie lebte dann im Haus bis zum
Jahre 1606. In diesem Jahre treffen wir hier Martin Weiss an, den
Diener des Krumlover Erzdekans. Ab 1617 besaß das Haus der
Schloßrentenschreiber Kvirín Fischer, dessen Nachkommen hier bis
zum Jahe 1677 wohnten, als ihnen der Hutmacher Matyáš Anderst
folgte. An der Wende des 17. zum 18. Jahrhundert gehörte das Haus
dem Schuhmacher Ondřej Lambl. In den Jahren 1706-1745 treffen wir
hier den fürstlichen Registrator A. Haláček. Nach ihm bewohnte das
Haus bis zum Jahre 1817 die Familie des Strumpfmachers Josef
Turkowitzer, der der Wundarzt Matouš Nossberger folgte.
Gegenwärtige Nutzung:
Contract GmbH., Klub U šneka