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Panská Nr. 17

Panská Nr. 17 Lokalisierung:
Panská Nr. 17

Objektbeschreibung:
Ein zweistöckiges Reihenhaus mit Satteldach. Die Frühbarockfront ist glatt, mit Attika beendet. Diese Front hat drei unsymmetrische Fensterachsen in der Ebene des ersten Geschosses und der Attika, die hintere Front ist dreiachsig. Die Erdgeschoßdisposition stellt einen unregelmäßigen Doppeltrakt mit Quereingangshalle dar, der hinteren Front liegt ein kleiner Hof an.

Bauhistorische Entwicklung:
Die Anfänge des Hauses reichen ins 14. Jahrhundert zurück, in das man den hinteren Kellerraum mit Tonnengewölbe, die Doppeltraktdisposition des hinteren Erdgeschoßteiles und einen Teil der senkrechten Konstruktionen bis zur Ebene des ersten Stockwerks einreihen kann. Wahrscheinlich am Anfang des 16. Jahrhunderts ging eine spätgotische Bauetappe vor sich, der wir wohl die etwas vorgeschobene Front des ersten Stockwerkes und einige Elemente der Fassadenverzierung (Chambranen der Fenster, das Bild der Rosenberger Rose, der Tuchmacherbürste und des Weberschiffchens) und wahrscheinlich auch die wesentlichen Bestandteile der Disposition des ersten Stockwerks verdanken. Aus der Zeit der Renaissance stammen hintere Front, Gewölbe der Eingangshalle und einiger Innenräume. Der Dachstuhl blieb auch aus der Renaissanceperiode erhalten. Ein barock-klassizistischer Umbau verlief zwischen den Jahren 1760-1774, zu weiteren Bauveränderungen kam es wahrscheinlich auch zwischen den Jahren 1807-1821. Im Jahre 1986 wurden die Wandmalereien restauriert.

Bedeutende architektonische Details:
Das Haus gehört zu den sehenswerten Beispielen spätgotischer Stadtarchitektur, in der Zeit der Renaissance im späten 16. oder eher im frühen 17. Jahrhundert (siehe die Jahreszahl 1628 oberhalb des Eingangsportals) bereichert. Außer der im wesentlichen erhaltenen Disposition ragt das Objekt auch durch spätgotische und Renaissancedetails hervor - Wandmalereien, Balkendecke aus Holz, die Rosenberger Rose an der Fassade.

Panská Nr. 17, fünfblättrige Rosenberger Rose an der Fassade

Geschichte der Hausbewohner:
Panská Nr. 17, Eintrittsportal Der erste schriftlich belegte Hausbesitzer war am Anfang des 16. Jahrhunderts der Tuchmacher Václav. Im Jahre 1526 gehörte das Haus der unverheirateten Frau Markéta, die wahrscheinlich wegen ihrer körperlichen Behinderung ledig blieb. Die Stadtbücher schreiben über sie nämlich als über die "gelähmte Jungfrau". Markéta starb im obengenannten Jahre, und das Haus kaufte Wolf Ott. Der wohnte hier bis zum Jahre 1529, als er es an Jakub Hanuš verkaufte. Der hatte die Ehefrau Klára und die Söhne Jan und Ambrož. Klára starb 1542, Jakub schon früher. In den 40er und den 50er Jahren des 16. Jahrhunderts gehörte dann das Haus dem Tuchmacher Václav, über dessen Schicksal nichts Näheres bekannt ist. In den 60er Jahren folgte ihm der Papiererzeuger Hans Stallok, der das Haus im Jahre 1570 an den Hutmacher Jiří Schram verkaufte, der hier bis zu seinem Tode im Jahre 1585 lebte. Bei der Witwe Klára Schramová heiratete der Hutmacher Michal Lorenc ein. 1602 war Hausbesitzer der Hutmacher Ondřej Walter. Die Attribute des Hutmacherhandwerks an der Hausfassade stammen wohl aus dieser Zeit. Walters Familie gehörte das Haus wahrscheinlich bis zum Jahre 1717, als ihr der Schuhmacher Martin Handschuh folgte. Sein Sohn mit gleichem Namens lebte im Haus bis zum Jahre 1769.

Gegenwärtige Nutzung:
Grill Bar "U dvou klobouků"