Panská Nr. 16
Objektbeschreibung:
Dieses zweistöckige Eckgebäude, auf dem Hang an der Ecke des
Marktplatzes und der Panská-Straße gebaut, ist mit einem zum
Marktplatz rechtwinklig liegenden Satteldach eingedeckt. Die
klassizistische Hauptfront des Hauses in der Richtung zum
Marktplatz ist mit einem hohem Volutengiebel beendet, an der Ecke
ragt im Erdgeschoß ein Steinpfeiler des abgerissenen Laubengangs
empor. Die Hauptfront in der Richtung zum Marktplatz ist mit dem
Wappen der Stadtapotheke verziert. Die Seitenfassade ist in die
Panská-Straße gerichtet. Im Obergeschoß des hinteren Flügels
befindet sich ein gotisches Fenster. Der Eingang in die Innenräume
erfolgt durch ein Rundbogenportal aus Stein. Die Grundanordnung des
Innenraumes im Erdgeschoß ist zweiteilig. Im Erdgeschoß und
Mezzanin blieben spätgotische und Renaissancegewölbe teilweise
erhalten. Die großen Kellerräume sind gotischen Ursprungs und sind
mit Tonnengewölbe aus Stein eingewölbt.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist gotischen Ursprungs und greift bis ins 14.
Jahrhundert zurück. Auf dem heutigen Grundstück standen
ursprünglich zwei Objekte, die vor dem Jahre 1536 verbunden wurden.
Aus dieser Periode stammt eine Reihe von Gewölben im Hausinnenraum,
die Balkendecke der Stube im ersten Stockwerk usw. Zu Beginn des
17. Jahrhunderts wurde das Objekt im Renaissancegeist umgebaut und
mit einem Laubengang versehen, in der 2. Hälfte des 18.
Jahrhunderts wurde das Gebäude um ein zweites Stockwerk erhöht, der
Laubengang wurde zugemauert, Innenräume und Hausfront bekamen
spätbarocken Charakter.
Bedeutende architektonische Details:
Die Hausfront
Geschichte der Hausbewohner:
Im Jahre 1424 gehörte das Haus Jan Zautraver. Über die nächsten
Besitzer (Pavel Hoch, Ziga) kam das Haus im Jahre 1484 in den
Besitz von Peter von Rosenberg. Von ihm kaufte das Haus Matěj
Puklík, und als er starb, heiratete seine Witwe Voršila Jan
Krenauer von Haslach, an den sie das Haus brachte. Er verkaufte es
1526 an den Lebküchler Toman, der dann weiter an den Arzt Mates
Landauer. Der nächste Hausbesitzer war ab 1545 der Schneider
Linhart Hirš. Nach seinem Tode im Jahre 1561 heiratete die Witwe
Barbora wieder einen Schneider - Martin Dimber, der aber nach
kurzer Zeit auch starb. So kam es zur dritten Hochzeit Barboras,
diesmal mit dem Schneider Jakub Neumeister. Er starb jedoch
zusammen mit seinem Sohn Kryštof im Jahre 1585 während einer
Pestepidemie. Seine Tochter Regina brachte 1587 ihren Mann, Jošt
Schmit, ins Haus, der - wie anders - Rosenberger Hofschneider war.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts kaufte dann das Haus der
Tuchmacher und Krämer Leonhard Engelhard. 1691 kaufte das Haus das
Mitglied der Eggenbergischen Kapelle (Die
Eggenbergische Kapelle), der fürstliche Hof- und Feldtrompeter
Kristián Schmidt. Nach dem Jahre 1721 waren dann die Hausbesitzer
meistens entweder Kauf- oder Geschäftsleute.
Gegenwärtige Nutzung:
Apotheke, MuDr. Jarmila Křikavová