Náměstí Svornosti Nr. 8
Lokalisierung:
Náměstí Svornosti Nr. 8
Objektbeschreibung:
Ein zweistöckiges Eckgebäude an der Ecke des Stadtplatzes und der
Židovská Gasse (Judengasse), die Stirnseite stammt aus den
vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Im Erdgeschoß befinden sich
drei Laubenbogen, die Fassade der Hauptstirnseite ist glatt. Die
Gestaltung des Objektes ist aus zwei Trakten gebildet, die Gewölbe
stammen aus verschiedenen Bauetappen von Gotik bis Klassizismus.
Beide Stockwerke des Hauses sind flachgedeckt. Unter der Mitte des
Gebäudes und dessen vorderen Teil sind steinerne Keller. Das
Hintergebäude, das durch einen Hof getrennt wird, ist ein
zweitraktiger Neubau aus der Zeit nach dem Jahre 1910.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist gotischen Ursprungs, was seine gewöhnliche
zweitraktige Gestaltung beweist. Das ursprüngliche Objekt war
einstöckig. Bei den Renaissanceumbauten in der Mitte des 16.
Jahrhunderts wurde zum Haus u. a. eine Laube zugebaut und
wahrscheinlich auch das zweite Stockwerk. Das Gebäude erhielt in
den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts einen radikalen Umbau.
Das Hintergebäude wurde nach dem Jahre 1910 zugebaut. Einen
weiteren Umbau bekam das Haus in den Jahren 1981 - 1985. In dieser
Zeit hat es ebenso einen neuzeitlichen Giebel bekommen.
Geschichte der Hausbewohner:
Das Objekt war eines der ersten Patrizierhäuser der Stadt. Im Jahre
1510 gehörte es dem Rosenberger Kanzler Mikuláš von Pelhřimov. Der
verkaufte es im Jahre 1521 dem Kaufmann aus Salzburg, Šebestián
Wiennar, der nach Český Krumlov als Bergwerksunternehmer kam. Im
Jahre 1540 kauften das Haus die deutschen Bergwerksunternehmer und
5 Jahre später verkauften sie es an Linhart Singeršpiler, genannten
Goldšadar, der Goldprüfer und Prüfungskommissar von Edelmetallen
war. Im Besitz seiner Verwandten war das Haus bis zum Jahre 1598,
wo das letzte Mitglied der Familie - der Goldprüfer Tobiáš
Singeršpiler der Pestepidemie erlag. Das Haus kaufte dann der
Rosenberger Buchhaltungsbeamte und spätere Rentschreiber und
Hauptmann der Krumauer Herrschaft Jan Nygrín von Švorcpach. In der
ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts hatte das Haus der Eggenberger
Kassa- und Bierschreiber Adam Jan Khuller oder Koller im Besitz.
Auf das Jahr 1654 bezieht sich ein Beleg darüber, daß im Haus das
Bier gekocht wurde. Seit dem nächsten Jahr lebte im Haus der
Bierschreiber in der heutigen Gemeinde Černá v Pošumaví Tobiáš
František Koller. Der Familie Koller gehörte das Haus bis zum Jahre
1708.
Gegenwärtige Nutzung:
Büffet,
Konditorei und Pension Krumlovská fontána
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