Náměstí Svornosti Nr. 7
Lokalisierung:
Náměstí Svornosti Nr. 7
Objektbeschreibung:
Komplex von einem überwiegend einstöckige und teilweise
zweistöckige Gebäude auf einer unregelmäßigen Parzelle in der Ecke
des Stadtplatzes zwischen den Kostelní und Židovská Gassen
(Kirchen- und Judengasse). Die Stirnseite in die Richtung des
Stadtplatzes ist aus dem Jahre 1879 und enthält das ursprüngliche
spitzbogige Eintrittsportal. Bei den Bauherrichtungen wurden
oberhalb der heutigen Fenster drei ursprüngliche steinerne
Fenstergewände rehabilitiert. An der Fassade der Hauptstirnseite
des Gebäudes wurden gemalte Elemente der Renaissanceausschmückung
erneuert. Im Interieur des Erdgeschosses befindet sich eine
umfangreiche Halle, um welche die Gestaltung des Hauptgebäudes
ausgebreitet wird. Die Halle ist mit dem Tonnengewölbe mit Lünneten
gewölbt und ist teilweise mit Querwänden geteilt. Die restlichen
Erdgeschoßräume sind flach gedeckt oder in Traversen gewölbt. Im 1.
Stockwerk befindet sich u. a. eine umfangreiche Halle mit einem
Muldengewölbe mit Lünetten und einem Deckenspiegel. Die Keller
befinden sich unter dem Südteil des Hauptgebäudes, mit einem
steinernen Tonnengewölbe versehen.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt entstand im Zeitraum der Gotik, was noch der Kern des
Gebäudes beweist. Der Renaissanceumbau aus der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts ließ die Hallen im Erdgeschoß und im 1. Stockwerk
entstehen. Zu den weiteren Herrichtungen des Objektes kam es nach
dem Brand im Jahre 1879, als der Renaissancegiebel beseitigt wurde
und die Disposition des Stockwerkes, des Erdgeschosses und des
hinteren Teils des Gebäudes geändert wurden. Im Jahre 1973 wurde
die Stirnseite des Hauses in die gotische Gestalt rekonstruiert und
die Gemälde wurden restauriert. Die Reparatur der Fassade verlief
im Jahre 1993.
Bedeutende
architektonische Details:
Renaissanceräume im 1. Stockwerk
Geschichte der Hausbewohner:
Seit dem Jahre 1550 gehörte das Haus der Familie Jakoubek und deren
Nachkommen. Im Jahre 1521 kaufte es Petr Podlaha von der Latrán,
der es schon im Jahre 1528 dem Wladika Antonín Ruml von Lichtenau
verkaufte. Nach dem Jahre 1574 war das Haus im Besitz des Wilhelm von
Rosenberg, der es nach der Witwe des verstorbenen Zikmund
Schnurer-Podlaha bekam. Im Haus war damals das größte
Stadteinkehrhaus, das über zehn Betten und den Stall für vierzig
Pferde verfügte. Wilhelm verkaufte das Einkehrhaus im Jahre 1577
seinem Finanzbeamten Jan Ledenický - Podlaha. Der Name Podlaha
tradierte sich nach der Person des ehemaligen Hausbesitzers und
wurde jedem von seinen neuen Besitzern zuerkannt. Die Karriere von
Jan Ledenický kulminierte durch die Verwaltung des Rosenberger
Prager Palastes, endete jedoch auf dem Galgen. Im Jahre 1599 wurde
Ledenický in Český Krumlov für die Finanzmachinationen
hingerichtet. Im Jahre 1604 kaufte das Haus Nr. 7 der Kantor Ondřej
Kotelík und im Jahre 1645, wo das Haus im Besitz von Bartoloměj
Weber war, entstand eine schriftliche Erwähnung, die belegte, daß
im Haus das Bier gekocht und ausgeschenkt wurde. Im Jahre 1672
kaufte das Haus die Gemeinde und sie stellte es dem Stadtsyndikus
zur Verfügung. In dieser Zeit tauchte manchmal die Bezeichnung des
Hauses "Zu drei Kronen" auf. Nach dem Tod des Syndikus Antonín
Stejskal, der es kostenlos 37 Jahre lang benutzte, wurde im Jahre
1786 über den Verkauf des Hauses entschieden. Bei der ersten
Lizitation trat nur der Graf Giuseppe di Caracciola mit einem
Angebot auf, der Hauptmann des Wolfenbütteler Regiments. Der
Stadtrat achtete darauf jedoch nicht und schrieb eine neue
Lizitation aus, bei der das Haus Jan Pinsker für 1.907 Gulden
bekam. Dadurch kam der Rat in einen unangenehmen Konflikt mit dem
Grafen und die Angelegenheit kam sogar zum Kaiser. Die Situation
änderte sich jedoch nicht und das Haus blieb im Besitz der Familie
Pinsker bis zum Jahre 1818.
Gegenwärtige Nutzung:
Restaurant
U hroznu, Disco Hrozen, Spielwaren, Michaela - Modeware, Sci-fi
Zentrum, Bücher, Immobilien
Renom