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Náměstí Svornosti Nr. 14

Náměstí Svornosti Nr. 14, Gesamtansicht Lokalisierung:
Náměstí Svornosti Nr. 14

Objektbeschreibung:
Das zweistöckige Reihengebäude ist mit einem Satteldach gedeckt. Die Hauptstirnseite in den Stadtplatz ist klassizistisch aus der Zeit vor dem Jahre 1800, ungefähr in ihrem mittleren Teil ist in der Ebene des ersten Stockwerks ein Erker angebracht, der mit drei Kragsteinen getragen wird, in der Ebene des zweiten Stockwerks ist ein Wandbild von St. Johann von Nepomuk angebracht und im oberen Teil des Giebels gibt es eine Attika, die das zweite Stockwerk des Gebäudes andeutet. Im Erdgeschoß befinden sich drei breit eröffnete Laubbogen, die mit einem Kreuzgewölbe mit Kämmchen versehen sind. Die Weststirnseite des Hauses führt in die Soukenická Gasse (Tuchmachergasse) und ist mit Sgraffiti geschmückt. Das Interieur des Erdgeschosses ist durch ein gotisches Spitzportal zugänglich, das in die Halle mit dem Tonnengewölbe führt. Aus der Halle tritt man durch spätgotische Portale in kleinere Räume, die mit dem Tonnengewölbe versehen sind. Rechts befindet sich ein Raum mit einer geschnitzten Renaissancebalkendecke, dahinter befindet sich im Hoftrakt ein weiterer Raum. In das 1. Stockwerk führen Schneckentreppen. Im ersten Stockwerk wurde eine Renaissancegestaltung mit geschnitzten Balken- und Kassettendecken und Gewölben erhalten. An den Wänden des Treppenhauses und der zwei vorderen Räume des ersten Stockwerks befinden sich Renaissancefresken aus den siebziger Jahren des 16. Jahrhunderts. Unter dem vorderen Teil des Gebäudes außerhalb der Laube befinden sich umfangreiche tonnengewölbte Keller mit gotischen Portalen.

Bauhistorische Entwicklung:
Náměstí Svornosti Nr. 13 und Nr. 14, ein historisches Foto Der Ursprung des Hauses reicht bis in das 14. Jahrhundert, wo seine gotische Grundlage gestaltet wurde. Um 1500 wurde das Haus umgebaut, in dieser Zeit entstand die Laube und die Giebelwand wurde, einschließlich des Erkers, umgebaut. Zwischen den Jahren 1555 - 1576 in der Zeit des Matyáš Fuch von Fuchýřov kam zu einem Renaissanceumbau des Hauses, wobei die Fassaden mit Sgraffiti versehen wurden, und einige Interieure mit den Balkendecken oder Kassettendecken versehen wurden und ihre Wände mit Fresken mit den Themen aus der griechischen Mythologie geschmückt wurden (z. B. aus den Ovidius Metamorphosen), die wahrscheinlich aus den Vorlagen des deutschen Malers und Graveur Virgilius Solis übernommen wurden (ein Liebespaar im Bett, Priamos und Thisbe, Leukothea liebend Appollon, das Rad Fortunas usw.). Zu den barockklassizistischen Herrichtungen, bei denen eine neue Stirnseite entstanden ist und wahrscheinlich auch der Dachraum, kam es um 1784. Im Jahre 1891 wurde die Laube vermauert und das Gebäude bei der Soukenická Gasse umgebaut. In den Jahren 1950 - 55 wurde das Haus in die heutige Gestalt rekonstruiert.

Bedeutende architektonische Details:

  • Renaissance-Wandmalerauschmückung der Interieure
  • Spätbarockes Wandbild des St. Johann von Nepomuk
Náměstí Svornosti Nr. 14, Renaissancewandmalereien im Interieur Náměstí Svornosti Nr. 14, Eintrittsportal


Geschichte der Hausbewohner:

Im Jahre 1424 gehörte das Haus dem Mann namens Paldus, weiter wechselten sich in ihm u. a. der Kürschner Mertl oder zwei Weißgerber, Štefl und Alexandr (der gleichzeitig der Stadtratsherr war), damit es dann im Jahre 1560 von Ambrož Fritz der Rosenberger Beamte Matyáš Fuch von Fuchýřov erwirbt, der Kammerschreiber der Krumauer Herrschaft war. Der ließ das Haus im Jahre 1562 im Renaissancegeist herrichten. Matyáš Fuch war dreimal verheiratet. Seine erste Frau Magdalena war die Tochter eines bedeutenden Krumauer Bürgers Tomandl na Louži (auf der Lacken). Im Jahre 1585 starb jedoch Magdalena gemeinsam mit ihrem ungeborenen Kind an der Pest. Im Jahre 1585 bekam das Haus Nr. 14 eine neue Wirtin - zu der wurde die zweite Frau von Matyáš Anna, die Tochter des Hofbaumeisters des Kaisers Rudolf II. Ulrich Aostali de Salla. Anna starb nach der Geburt ihres Sohns Šimon Tadeáš, der später Krumauer Primator wurde. Im Jahre 1590 heiratete Matyáš zum drittenmal - die Tochter des damaligen Krumauer Primators Linhart Kardinál, Ludmila. Matyáš selbst starb im Jahre 1598 bei der Pestepidemie in Český Krumlov. Im Jahre 1654, wo das Haus Jiří Břeský gehörte, wurde hier das Bier gekocht und ausgeschenkt. Zwischen den Jahren 1739 - 1784 betrieb man hier das Tischlergewerbe, im Jahre 1908 wurde das Haus durch die Krumauer Gemeinde gekauft und man plante dessen Niederreißen zu Gunsten des Stadthotels. Zum Glück kam es dazu nicht, trotzdem ist seit den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts das Haus dessen Bestandteil.

Gegenwärtige Nutzung:
Hotel The Old Inn, Restaurant - Bierstube Katakomby, Tanya Kleinodien