Náměstí Svornosti Nr. 11
Lokalisierung:
Náměstí Svornosti Nr. 11
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein zweistöckiges Gebäude, das im Hang aufgebaut
wurde. Dessen Hauptstirnseite stammt aus dem Jahre 1880. Der linke
Teil der Stirnseite im Umfang einer Fensterachse tritt in die
Richtung des Stadtplatzes vor. Der Hauseingang wird durch ein
profiliertes gotisches spitzbogiges Portal gelöst. Das Interieur
des Erdgeschosses, zugänglich durch das Portal, ist tonnengewölbt,
auf der linken Seite befindet sich der Durchgang in den Hof. Der
erste und der zweite Stock sind neuzeitliche flachgedeckte Gebilde.
Im hinteren Teil der Parzelle befindet sich ein neuzeitliches
dreistöckiges Gebäude. Die Keller sind mit einem Steingewölbe
versehen.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist gotischen Ursprungs und entstand wahrscheinlich
durch Verbindung von zwei selbstständigen Objekten. Aus diesem
Zeitraum wurden bis heute Keller, ein Teil des Mauerwerks und der
Gewölbe im Erdgeschoß erhalten. Nach dem Renaissanceumbau folgte
eine größere Herrichtung nach dem Jahre 1880, als man den ersten
Stock ganz umgebaut und den zweiten Stock hinzuzugebaut hat und als
auch das gegenwärtige Dach entstanden ist. Aus diesem Zeitraum
stammt wahrscheinlich auch das Gebäude im hinteren Teil. In den
80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Rekonstruktion der
Stirnseite in die Barockgestalt durchgeführt. Diese wurde im Jahre
1985 beendet.
Geschichte der Hausbewohner:
Als der erste Hausbesitzer wird im Jahre 1424 Přibík erwähnt. Nach
dem Jahre 1510 erwarb das Haus Linhart Dreiling von Dolní Vltavice,
dessen Söhne das Haus im Jahre 1558 an Wolf Otto verkauften, der es
seinem Sohn Martin übergab. Von weiteren Besitzern kann man zum
Beispiel an Linhart Kardinál erinnern, der das Haus durch die
Hochzeit mit Martins Witwe Verena - Veronika Ottová erheiratete. Er
verweilte da aber nicht lange, denn er erlag im Jahre 1598 der
Pestepidemie. Nach dem Jahre 1608 bewohnte das Haus Linharts
Tochter Ludmila, die gleichzeitig die Witwe nach dem Rosenberger
Kammerschreiber Matyáš Fuch von Fuchýřov war. Zum Jahre 1654, als
Melichar Ondráček der Hausbesitzer war, bindet sich ein
schriftlicher Beleg davon, daß im Haus das Bier gekocht und
ausgeschenkt wurde. Im Jahre 1677 treffen wir hier den Primator
Florián Alois Hürneg an, den für ein Jahr vor dem Ende des 17.
Jahrhunderts der kaiserliche Munitionsoffizier Bernard Pöschl
ablöste. Im Jahre 1708 erscheint im Haus für drei Jahre der Koch
Jakub Veselý, und nach seinem Nachfolgen Josef Prähl im Jahre 1718
der Weißgerber Erasmus Lanser, der hier wahrscheinlich bis zum
Jahre 1739 lebte.
Gegenwärtige Nutzung:
Kaufhaus, Café und Hotel
Zlatý anděl (Goldener Engel)