Masná Nr. 138
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein einstöckiges Gebäude mit einem Satteldach.
Es entstand wahrscheinlich in der Zeit der Spätgotik. Die Fassade
der Stirnseite ist mit einem einfachen Sgraffito geschmückt. Die
Decken des Erdgeschosses bilden Tonnengewölbe, das erste Stockwerk
ist flach gedeckt.
Geschichte der Hausbewohner:
Am Anfang des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus einem gewißen
Symandl (Zikmund), dann Pemrl und seit dem Ende der zwanziger Jahre
des 16. Jahrhunderts dem Fleischer Muláček, der Ende der zwanziger
Jahre starb. Im Jahre 1531 starb Muláčeks Witwe Dorota und sie
vermachte das Haus ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn Řehoř,
Muláček genannt. Außer dem Haus besaß Řehoř Muláček auch einen
Fleischladen. Řehoř starb vor dem Jahre 1545 und die Witwe
heiratete den Fleischer Lukáš, der auch den Zunamen Muláček
benutzte. Im Jahre 1563 verkaufte Lukáš Muláček das Haus dem
Fleischer Jiřík aus Hlavatec, der es ein Jahr später dem Schneider
Jiří Štetar überließ. Štetar, genannt auch Behem, lebte hier bis
zum Jahre 1574. In diesem Jahre verkaufte der Schneider Jan das
Haus dem Riemer Kryštof Ludvík. Im Jahre 1582 verkaufte der Riemer
Kryštof das Haus dem Fleischer Bartoloměj Habenstier. Es fehlen
Niederschriften über den Niedergang Habenstiers Familie, die
wahrscheinlich bei der Pestepidemie im Jahre 1598 ausstarb. Im
Jahre 1599 verkaufte der Stadtrat das Haus dem Fleischer Šebestián
Moravec, der zehn Jahre später von Gedeon Neumann abgelöst wurde.
In den Jahren 1614 - 1622 lebte hier Hans Schaub und dann zog hier
der Nadelmacher Jindřich Schneider ein. Dieser besaß das Haus bis
zum Jahre 1651 und dann treffen wir hier bis 1667 Antonín
Antengrueber. In den Jahren 1667 - 1750 betrieben im Haus Kryštof
Tak und seit dem Jahre 1715 dann Havel Wurzinger das Webergewerbe.
Nach ihnen bewohnte das Haus bis zum Jahre 1807 der Schuster Matyáš
Schwarz und weitere zwei Jahre lang der Lehrer Petr Zettel. Seit
dem Jahre 1809 wenigstens bis zu den vierziger Jahren des 19.
Jahrhunderts war das Haus im Besitz von Antonín Tragau.
Gegenwärtige Nutzung:
Unterkunft Helena Müllerová