Masná Nr. 137
Lokalisierung:
Masná Nr. 137
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein einstöckiges Gebäude mit keiner
beachtenswerten neuzeitlichen Gestaltung. Das Erdgeschoß und das
erste Stockwerk sind flachgedeckt, nur die Kellerräume haben
gewölbte Decken.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus wurde wahrscheinlich zwischen die schon existierenden
Nachbarhäuser zu Beginn des 16. Jahrhunderts eingebaut. In der Zeit
des Klassizismus kam es durch einen radikalen Umbau, wo es eine
neue klassizistische Fassade bekam. Bei der neulichen
Rekonstruktion wurde bei dem Haus die ursprüngliche
Renaissancefassade erneuert.
Geschichte der Hausbewohner:
Im Jahre 1529 zog in dieses Haus der Fleischer Beneš aus dem
Nachbarhaus Nr. 136 ein. Beneš starb im Jahre 1534 und bis zur
Mitte der vierziger Jahre des 16. Jahrhunderts hatte das Haus und
auch den Fleischladen seine Witwe im Besitz. In der zweiten Hälfte
der vierziger Jahre des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus dem
Fleischer Ambrož, und der verkaufte das Haus zu Beginn der
fünfziger Jahre dem Hutmacher Felix. Nach seinem Tod, kurz nach dem
Jahre 1560, fiel das Haus seiner Gattin Ludmila zu, die den
Hutmacher Jiřík heiratete. Der kümmerte sich auch um die Kinder von
Felix, Zikmund, Matouš und Mariana. Im Jahre 1575 kaufte das Haus
der Fleischer Jíra Šimek, dem schon das Nachbarhaus Masná
Nr. 136 gehörte. Šimek hatte die beiden Häuser bis zu seinem
Tod im Jahre 1602 (1603) im Besitz, als sie nach seinem Testament
das Klarissinnenkloster in Český Krumlov erbte. Das Kloster
verkaufte das Haus Nr. 137 im Jahre 1604 an den Tuchmacher Kašpar
Preuer. Seit dem Jahre 1624 wohnte hier der Fleischer Matouš
Zemperl, den im Jahre 1630 der Weber Michal Pernsteiner ablöste.
Der wird als der Hausbesitzer auch im Jahre 1654 angegeben, später
treffen wir hier einen weiteren Weber, Petr Geissler, an. Nach ihm
erwarb das Haus der Glaser Pavel Landgraff und in den Jahren 1696 -
1700 lebte hier der fürstliche Leibkutscher Václav Štěpán. Bis zum
Jahre 1741 treffen wir uns im Haus mit dem Schuster Valentin
Schöbl. In den Jahren 1741 - 1808 siedelten sich hier die
Graupenhändler an - der erste von ihnen war Jindřich Ledermüller
und seit dem Jahre 1766 erbte man dieses Gewerbe in der Familie von
Šimon Krenauer. Wir wissen bis jetzt nicht, ob es auch Josef
Krenauer betrieb, der im Haus seit dem Jahre 1810 lebte. Der
weitere Hausbesitzer war wenigstens bis zu den vierziger Jahren des
19. Jahrhunderts Josef Jungwirth.
Gegenwärtige Nutzung:
Heute befinden sich im Haus Wohnungen und Pension
Nostalgie.