Masná Nr. 132
Objektbeschreibung:
Es handelt sich um ein zweistöckiges Gebäude mit glatter
Stirnseite. Das zweite Stockwerk im Umfang von zwei linken Achsen
tritt vor. Das rechte Fenster des zweiten Stockwerks ist
abgeschrägt, gotisch. Aus der hinteren Stirnseite ist im zweiten
Stockwerk ein neuzeitlicher Erker ausgesetzt. Im Erdgeschoß
befindet sich ein tonnengewölbter Raum mit einem Kamin und eine
kleinere Treppenhalle. Das erste und das zweite Stockwerk sind
flach gedeckt. Im zweiten Stockwerk, dessen Wände ein Blockbau
sind, befinden sich blinde halbkreisförmige Arkaden mit
abgeschrägten Kanten. Die hintere Stirnseite im Erdgeschoß und auch
im 1. Stockwerk ist eine ehemalige Stadtmauer aus dem 14.
Jahrhundert.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus ist gotischen Ursprungs, mit erhaltener Gestaltung und
ausgesetztem Fachwerkstock.
Geschichte der Hausbewohner:
Über die ersten
Hausbewohner wissen wir nicht viel. Aus dem 16. Jahrhundert kennen
wir den Namen Ondřej Teininger, nach dem das Haus Anna Teiningerová
und Florián Ranner im Besitz hatten. Im Jahre 1587 erscheint hier
der Schneider Zikmund Schwingnhammer und zwei Jahre danach dann
Benedikt Pehen oder Pehna, vielleicht ein schweizerischer Maurer.
Der tauschte im Jahre 1596 das Haus mit dem Sattler Mates Schmider
für das Haus Nr. 128. Später zog hierher der Hutmacher Kašpar Wolf
ein, den im Jahre 1614 der Sattler Jiří Kheben ablöste. In den
Jahren 1618 - 1636 gehörte das Haus Martin Schisslkorb und nach ihm
hatte das Haus Anna Haidelpergerová, früher Rudnerová, im Besitz.
Im Jahre 1656 treffen wir hier noch den Hofsattler Ondřej Langer
an, dessen Sohn Adalbert im Haus bis zum Jahre 1693 lebte. Bis zum
Jahre 1706 wohnte hier der alte kaiserliche Munitionshersteller
Ondřej Pauer oder eigentlich Regina Pauerová. In den Jahren 1706 -
1713 war das Haus im Besitz des Schnurchmachers Matyáš Dorn, der
dann ins Haus Nr. 128 umzog. Das Haus erwarb nach ihm der Fleischer
Jáchym Streinitz und seit dem Jahre 1728 bewohnte es der Gürtler
František Hochköffler. Im Jahre 1773 treffen wir uns im Haus mit
dem Schlosser Adalbert Schmidt, dessen Familie hier wenigstens bis
in die vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts lebte.
Gegenwärtige Nutzung:
Das Objekt wird als Wohnhaus benützt und es befindet sich hier auch
ein Geschäft "Sekáč".