Latrán Nr. 9, Schloßstiege
Lokalisierung:
Latrán Nr. 9, Schloßstiege
Beschreibung des Objektes:
Ein einstöckiges Gebäude mit Sgraffiti-Stirnwand
Bauhistorische Entwicklung:
Der Bau entstand in der Zeit der Spätgotik vor dem Jahre 1551.
Renaissanceumbauten in den Jahren 1551 - 1556 und um das Jahr 1572.
Das heutige Aussehen entstand zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Im
Erdgeschoß ist ein Saal mit Kreuzgewölbe mit Kämmchen erhalten, im
Stockwerk eine gewölbte Kammer und ein Raum mit Tonnengewölbe und
fünfseitigen Lünetten.
Bedeutende architektonische Details:
Im Erdgeschoß ist ein Teil eines Kreuzgewölbes mit Kämmchen
erhalten und im ersten Stock Fensternischen aus der
Renaissancezeit. Ein Briefumschlagsgraffito der Fassade mit der
Jahreszahl 1572 und dem Zeichen des Autors der Sgraffiti. Fassade
im Jahre 1989 restauriert.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
In den vierziger Jahren des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus dem
Seiler Wolfgang, aus Rožmberk nad Vltavou. Von ihm kaufte das Haus
im Jahre 1551 der Rosenberger Höfling Burian Litvín und ließ es
komplett umbauen.
Ein Jahr später widmete er den Neubau seiner Gattin Mariana von Běšiny. Im Jahre 1556 verkaufte er ihn dann an Melichar Stolinský von Kopisty, den Hofmeister von Wilhelm von Rosenberg. Kurz vorher war er wahrscheinlich verwitwet, denn er heiratete im Februar des Jahres 1556 in Jindřichův Hradec abermals, und zwar Maruše Valovská, und verließ Český Krumlov. Melichar Stolinský starb wahrscheinlich im Jahre 1577 und die Witwe Markéta verkaufte das Haus dem Barbier Ondřej Bischof. In den achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus dem Riemer Wolf Saumer, der im Jahre 1586 starb. Bis zum Jahre 1600 erscheint als Besitzerin des Hauses seine Witwe Kateřina, die dann wahrscheinlich einen nicht näher bekannten Trumpelmüllner heiratete. Im Jahre 1618 bezog das Haus für zwei Jahre der Rentschreiber Kvirin Fischer, der vom Tuchmacher Mikuláš Winter und im Jahre 1625 vom Bildhauer Hans Reitenberger abgelöst wurde. Seit dem Jahre 1707 lebte hier der Verwalter der fürstlichen Speisekammer Zachariáš Watzl. Weitere Besitzer des Hauses im 18. Jahrhundert waren der Schornsteinfeger Florián Alt und der Gastwirt Martin Fuchs.
Gegenwärtige Nutzung:
Pension U
Zámku