Latrán Nr. 84
Beschreibung des Objektes:
Das Haus ist ein erdgeschößiger Bau, der auf einem Abhang steht und
eine glatte Stirnwand hat. Es entstand in der Zeit der Renaissance
und wurde im klassizistischen Stil umgebaut. Das heutige Aussehen
des Objektes ist das Ergebnis neuzeitlicher Veränderungen. Der
einzige tonnengewölbte Raum befindet sich im Stock in der Höhe der
rückwärtigen Terrasse.
Entwicklung der Fassade:
Aus der Renaissancezeit wurden keine Funde festgestellt, in der
Barockzeit wurde die Stirnseite neu verputzt, die plastische
Gliederung sicherte nur ein mächtiges Fabionsims mit einem Torus.
Es kamen hier drei weiß-graue Farbengliederungen zur Geltung, zwei
ältere mit dem Entwurf der illusionistischen Pilaster.
In der Zeit des Klassizismus wurden schon mit Ausnahme von einer leibfarben-weißen Schattierung nur ganzflächige einfarbige Anstriche festgestellt. Das Objekt ist ein bemerkenswertes Beispiel einer anspruchsvolleren Weise der Gliederung der kleinen Bürgerarchitektur in der Barockzeit, analogische Beispiele der illusionistischen architektonischen Gliederung kleinerer Objekte wurden auch in den Krumauer historischen Vorstädten festgestellt.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
Das Haus wurde erst nach dem Jahre 1598 gebaut und in die
städtische Jurisdiktion kam es erst im Jahre 1617. Der erste
bekannte Besitzer war seit 1619 Daniel Grill, seine Familie besaß
das Haus bis zum Jahre 1665. In diesem Jahre kaufte das Haus mit
Garten Pavel Klöckel. Über die weiteren Bewohner des Hauses ist,
außer der Namen, bis jetzt nichts bekannt.
Gegenwärtige Nutzung:
Heute befindet sich hier ein Lebensmittelgeschäft (Besitzer
Vaňásek).