Latrán Nr. 8, Schloßstiege
Lokalisierung:
Latrán Nr. 8, Schloßstiege
Beschreibung des Objektes:
Ein im 19./20. Jahrhundert renoviertes Haus mit gegliederter
Stirnwand
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus wurde in der Zeit der Gotik gebaut, später einige Male
umgebaut im Barock, Klassizismus und zu Ende des 19. Jahrhunderts.
Im Erdgeschoß befinden sich zwei mit Tonnengewölben eingewölbte
Kammern.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
Der erste bekannte Besitzer war mit größter Wahrscheinlichkeit am
Anfang des 16. Jahrhunderts der Bläser Ebrl (Eberl). Im Jahre 1530
starb der erste mit Sicherheit nachweisbare Besitzer Ambrož
Klenbar. Nach seinem Tode hielt das Haus die Witwe Markéta mit
ihrem Sohn Vít aus erster Ehe mit dem Kürschner Havel. Sie starb im
Jahre 1541. Schon im Jahre 1532 kaufte das Haus Jan Šmelhuba, der
aber kurz darauf starb. Die Witwe heiratete einen gewissen Jakub,
der auch den Zunamen Šmelhuba benützte. Im Jahre 1540 kaufte von
ihm das Haus der Schwertemacher Valentin (Foltýn). Nach Valentin
lebten hier im Jahre 1559 die schwangere Witwe Anna und der Waise
Linhart. Zum neuen Besitzer des Hauses wurde um das Jahr 1560 der
Hersteller von Sporen, Marek, der im Jahre 1582 starb. Bis zum
Jahre 1600 besaß dann die Witwe Dorota das Haus. Im Jahre 1613
wurde das Haus nebst Geschäft gegenüber der Kirche St. Jobst an
Abraham Schmelz verkauft. Seit dem Jahre 1650 wohnte hier der
Kürschner Tomáš Lidel und nach ihm, seit dem Jahre 1666, der
Buchbinder Jan Ignác Thomas. In den siebziger Jahren des 17.
Jahrhunderts gehörte das Haus dem Schnürmacher Bernard Lindner, er
wurde von Matyáš Ignác Placeda abgelöst. Im Jahre 1730 finden wir
hier den Hauptmann von Orlík, Mikuláš Josef Deichl, nach ihm besaß
das Haus bis zum Jahre 1805 die Familie Watzl.
Gegenwärtige Nutzung:
Im Erdgeschoß
befindet sich das Geschäft mit der Glass, Wechselstube, Antique -
Antiquitätengeschäft