Latrán Nr. 73
Beschreibung des Objektes:
Ein neuzeitlich hergerichtetes zweistöckiges Haus mit
Glimmerkratzputzstirnwand.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Gebäude ist spätgotischen Ursprungs (vor dem Jahre 1500). Das
zweistöckige Haus wurde im Jahre 1934 errichtet. Rechts im Hof
schließt an die erhaltene Mauer der städtischen Befestigung ein
einstöckiges Haus an, dessen Erdgeschoß tonnengewölbt ist. In
seiner Stirnwand ist ein sekundär eingesetztes kleines Portal mit
gekreuzten kleinen Konsolen.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
Der erste bekannte Besitzer des Hauses war in den vierziger Jahren
des 16. Jahrhunderts der rosenbergische Beamte Adam Sudek von
Dlouhá. Im Besitz seiner Familie blieb das Haus bis zum Jahre 1588,
als es ein weiterer Beamter der Rosenberger, Jan Vamberský von
Rohatec, erwarb. Im Jahre 1592 wurde das Haus für 605 Schock
Meißner Groschen von Wilhelm von
Rosenberg gekauft und danach fiel es an seinen Bruder Peter Wok von
Rosenberg. Dieser verkaufte es im Jahre 1593 an seinen
Schreiber Šimon Netolický, der bis zum Jahre 1603 hier wohnte.
Danach machte sich im Hause die Familie des Schmiedes Hans Erl
ansässig, die bis zum Jahre 1633 hier wohnte. Den Schmied löste der
Schuster Hans Gerger oder Jörger ab. Seit dem Jahre 1680 lebte im
Haus der Fleischer Ondřej Venuš und zu Ende des 17. Jahrhunderts
der Hofpolier Jan Canevale und der Zimmermeister Daniel. Im 18.
Jahrhundert finden wir hier den Verwalter des Klarissinnenklosters
Martin Lang und den Strumpfmacher Josef Torkowitz.