Latrán Nr. 33, Dobrkovická-Gasse
Lokalisierung:
Latrán Nr. 33, Dobrkovická-Gasse
Beschreibung des Objektes:
Ein ausgedehntes einstöckiges Gebäude mit gegliederter Stirnwand
aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Bauhistorische Entwicklung:
Das älteste Gebäude auf der heutigen Parzelle war ein Speicher der
Rosenberger. Später wurde hier ein Ballhaus oder ein Tanzsaal
errichtet. Das heutige Objekt entstand durch den Umbau eines
älteren Gebäudes im Jahre 1775.
Bedeutende architektonische Details:
Beachtenswert ist vor allem die Stirnwand des Gebäudes und das
einzige halbkreisförmige Tonnengewölbe im Erdgeschoß. Auch die
Keller sind tonnengewölbt, aus Stein, und zwar in Arkaden zwischen
drei Pfeilern.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
Der Besitzer des ursprünglichen Speichers, Michal Rabas, verkaufte
sein Haus auf dem Latrán und wahrscheinlich auch seine
Wirtschaftsgebäude im Jahre 1516. Den Speicher kaufte die
Verwaltung der Rosenberger Krumauer Herrschaft und es bürgerte sich
für ihn die Bezeichnung "der Getreidekasten des Rabas" ein, die
noch bis in das 17. Jahrhundert auftauchte. Laut Bericht aus dem
Jahre 1545 hatte das Haus drei Stockwerke, den sog. Unteren,
mittleren und oberen Boden, in denen damals insgesamt 3378 Zuber
(etwa 2365 hl) Korn aufbewahrt wurden. Im Jahre 1664 wurde der
Speicher aufgehoben und das Gebäude wurde in ein Ballhaus umgebaut.
Als Turnsaal für Ballspiele, die von den jüngeren Mitgliedern der
Familien der Eggenberger
und Schwarzenberger
betrieben wurden, blieb das Haus bis zum Jahre 1763. Dann wurde es
zum Wohnobjekt umgebaut. Im Jahre 1764 war hier zum Beispiel die
Wohnung des Waisenschreibers.