Latrán Nr. 32, Dobrkovická-Gasse
Lokalisierung:
Latrán Nr. 32, Dobrkovická-Gasse
Beschreibung des Objektes:
Ein einstöckiges Haus mit klassizistischer Stirnwand aus der 2.
Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vor kurzer Zeit wurde es
rekonstruiert.
Bauhistorische Entwicklung:
Laut Nachricht aus dem Archiv ist das Haus ein Neubau aus dem Jahre
1777 an der Stelle eines älteren Gebäudes aus Holz.
Bedeutende architektonische Details:
Das Haus ist eine wertvolle Denkwürdigkeit mit mittlerem
Treppenvorraum und seitlichen Räumlichkeiten. Das ganze Erdgeschoß
hat Tonnengewölbe mit Lünetten.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
Dieses Haus "Am Klostertor" gehörte zu Anfang des 16. Jahrhunderts
Mikuláš Slepička, der es der Kateřina Vyšenská vermachte, die
wahrscheinlich seine Gattin war. Diese verkaufte das Haus im Jahre
1514 an den Goldschmied Jan. Nach dem Tode des Goldschmiedes im
Jahre 1549 hielt das Haus sein Sohn Matyáš, der aber gezwungen war,
schon im Jahre 1552 das Haus zu verkaufen, um seinen Geschwistern
die Erbschaftanteile ausbezahlen zu können. Das Haus wurde von Jan
Běšín gekauft, dem Förster des Wilhelm von
Rosenberg. Seine Witwe Anna verkaufte das Haus im Jahre 1560
dem Rosenberger Kastner (Verwalter des Speichers) Marek. In der
Mitte der neunziger Jahre des 16. Jahrhunderts starb Marek und die
Witwe Voršila verkaufte das Haus dem Tischler Ludvík Král. Ludvík
starb an der Wende des 16. zum 17. Jahrhundert und das Haus wurde
von seiner Witwe Kateřina geführt, die es im Jahre 1608 den Söhnen
Tomáš und Fric übergab. Den Tischlern Král gehörte das Haus
wahrscheinlich bis zum Jahre 1653, als in das Haus der Hofseiler
Jiří Dux einzog. Nach seinem Tode führte das Haus die Witwe Voršila
bis zum Jahre 1673. Auch die weiteren Besitzer des Hauses widmeten
sich dem Seilergewerbe - in den Jahren 1673 - 1781 lebten hier drei
Generationen der Seiler Wolf.
Gegenwärtige Nutzung:
Im Haus befindet sich heute die Pension
Běla.