Latrán Nr. 30, Dobrkovická-Gasse
Lokalisierung:
Latrán Nr. 30, Dobrkovická-Gasse
Beschreibung des Objektes:
Ein einstöckiges Gebäude mit glatter Stirnwand, im Erdgeschoß mit
Räumlichkeiten, die in mehreren Etappen gewölbt wurden. Im ersten
Stock ist dann nur ein einziger gewölbter Raum. Das Gebäude ist
nicht unterkellert.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt entstand in der Zeit der Renaissance durch den Anbau an
die Umfassungsmauer des Klosters. Das Gebäude wurde im Klassizismus
hergerichtet, damals wurde der nördliche Flügel erweitert.
Bedeutende architektonische Details:
Wertvoll sind vor allem die gewölbten Räumlichkeiten. Die ältesten
Gewölbe stammen wahrscheinlich aus der späten Renaissance.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
Seit dem Anfang der vierziger Jahre des 16. Jahrhunderts gehörte
das Haus dem herrschaftlichen Stallmeister Havel, der im Jahre 1566
starb. Im Haus blieb dann die Witwe Voršila mit den halbwüchsigen
Kindern Matěj, Vaněk, Vavřinec, Kryštof, Matyáš, Kristina, Mariana
und Alžběta. Die Witwe Voršila verheiratete sich dann später mit
dem Müller Pavel und nach einer kurzen Zeit, als das Haus von Jan
Ledenický und Zikmund Schwingenhammer besessen wurde, erwarben es
die letzten Rosenberger.
Im Jahre 1593 gab Peter Wok von
Rosenberg dieses sogenannte Havlovicer Haus der Dorota Reisová
als Ersatz für ihr Haus, das er an Stelle des zukünftigen
Zeughauses einreißen ließ. Dorota lebte hier bis zum Jahre 1609,
als sie das Haus an Marek Riess verkaufte. Im Verzeichnis der
Häuser aus dem Jahre 1654 wird das Haus als leer angeführt. Vom
Jahre 1686 an lebte hier der Tuchmacher Hans Weigl. In den Jahren
1758 - 1761 finden wir im Haus den Bildhauer Josef Muk, der vom
Koch František Hirschberger abgelöst wurde. Vom Jahre 1798 bis in
die Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte das Haus der Familie
Šťovíček.
Gegenwärtige Nutzung:
Gegenwärtig wird das Haus für Wohnzwecke genützt.