Latrán Nr. 29, Neustadt
Lokalisierung:
Latrán Nr. 29, Neustadt
Beschreibung des Objektes:
Ein einstöckiges Gebäude mit nicht gegliederter Stirnwand. Das Eck
ist im unteren Teil in eine Nische gewölbt. Mit der einen Seite
schließt das Objekt an eine Terrasse an, auf der sich der
Klostergarten befindet.
Bauhistorische Entwicklung:
Das ursprüngliche Gebäude entstand in der Zeit der Spätgotik, wurde
aber im klassizistischen Stil umgebaut, vielleicht unter Benützung
älterer Mauern. Vor kurzem ist es rekonstruiert worden.
Bedeutende architektonische Details:
Das Gebäude ist architektonisch nicht beachtenswert, hat einen
kleinen Denkwürdigkeitswert.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
Der erste bekannte Eigentümer dieses Hauses war zu Anfang des 16.
Jahrhunderts der Seifensieder Wolf, der es in seiner
Hinterlassenschaft aus dem Jahre 1583 seiner Gattin vererbte. Von
ihr kaufte es in den fünfziger Jahren des 16. Jahrhunderts der
Tuchmacher Prokeš, nach ihm erbte es seine Tochter Anna, genannt
Bohnuška, die Seifensiederin. Im Jahre 1581 zog in das Haus Šimon
Ryneš ein, der es zu Ende der 80er Jahre des 16. Jahrhunderts an
die Rosenberger
verkaufte. Im Jahre 1593 gab Peter Wok von
Rosenberg dieses Haus der Wäscherin Anička Malá als Ersatz für
ihr Haus, das dem neuen Rosenberger Zeughaus weichen mußte. Anička
Malá lebte hier bis zu ihrem Tode im Jahre 1602. Im Jahr 1639 zog
in das Haus der Tuchmacher Jiří Miess ein, zehn Jahre später
treffen wir hier auf den Schneider Matyáš Prokší. In den Jahren
1690 - 1710 gehörte das Haus dem privaten Schneider des Johann
Christian I. von Eggenberg Mates Probsche. Vom Jahre 1730 bis
zum Anfang des 19. Jahrhunderts wohnten hier einige
Nagelmacher.
Gegenwärtige Nutzung:
Heute dient das Objekt als Wohnhaus.