Latrán Nr. 25, Neustadt
Lokalisierung:
Latrán Nr. 25, Neustadt
Beschreibung des Objektes:
Das einstöckige Gebäude mit Stuckmaschen (Chambranen) an den
Fenstern, einer Sgraffitofassade und trapezförmigem Halbgiebel ist
mit einem Satteldach aus Schindeln bedeckt.
Bauhistorische Entwicklung:
Die durchgehenden Mauern der Häuser Nr. 24 und 25 zeugen davon, daß
die Objekte ursprünglich ein Ganzes bildeten, oder eingebaut wurden
in älteren Mauern. Der innere Teil des Hauses Nr. 25 entstand im
ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. In der Zeit des Klassizismus
wurde vom Treppenvorraum ein kleines Geschäft abgetrennt. Die
Instandsetzungen der rückwärtigen Räumlichkeiten wurden in der
Mitte des 19. Jahrhunderts durchgeführt.
Bedeutende architektonische Details:
Wertvoll sind namentlich die eingewölbten Räumlichkeiten. Im
Erdgeschoß vorne sind zwei tonnengewölbte Räumlichkeiten mit
Laschenausschnitten, wobei die rechte dieser Räumlichkeiten der
Treppenvorraum ist. Der rückwärtige Raum ist eingewölbt durch
Segmentgewölbe in ovale Bänder. Im ersten Stock im Geschoß an der
Gasse ist ein schmälerer Raum, eingewölbt durch Gewölbe mit
Laschenausschnitten in der Achse der Wölbung und die flachen Bänder
bilden hier geometrische Scheiben. Der mittlere schmale Trakt ist
ähnlich eingewölbt, nur ohne Scheiben.
Geschichte der Bewohner des Hauses:
Der erste bekannte Besitzer des Hauses war Jiřík Čtyřlechý, der im
Jahre 1565 abgelöst wurde von Matouš Jaroš. Seit 1572 wohnte hier
der Schuster Jiří Herzog und nach zwei Jahren zog hier der Wagner
Václav ein, den wir noch im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts
hier vorfinden. Vom Jahre 1614 an gehörte das Haus dem Wagner
Oldřich Petzmair, nach seinem Tode führte es die Witwe Dorota. In
den Jahren 1656 - 1666 lebte hier der Tuchmacher Ondřej Slapsche
und auch eine ganze Reihe von Besitzern in den Jahren 1683 - 1815
widmete sich diesem Handwerk. Der erste in der Reihe war Matyáš
Perger, in den Jahren 1749 - 1758 Šimon Mayer und ab dem Jahre 1795
dann Lorenc Sechter. Die Tradition wurde in den Jahren 1788 - 1795
vom Stricker Vincenc Turkowitzer unterbrochen.
Gegenwärtige Nutzung:
Das Restaurant und die Pension "U Václava", Galerie "U Václava"