KKK

Latrán Nr. 2

Latrán Nr. 2, Disc CLASSIC Lokalisierung:
Latrán Nr. 2

Beschreibung des Objektes:
Ein einstöckiges Eckgebäude beim Fluß und der Baderbrücke, hat eine dreimal eingebrochene Stirnwand und einen unregelmäßigen Grundriß. Das erste Stockwerk ruht im mittleren Teil auf steinernen Konsolen, zwischen denen sich Wandmalereien befanden. Heute ist nur ein Fragment einer von ihnen an der rechten Seite erhalten. An der Brechung der Stirnwand sind zwei sich aufbäumende Pferde dargestellt. An der Seite zum Fluß ist ein gedeckter Gang (Pawlatsche).

Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus stammt wahrscheinlich erst aus der Renaissancezeit und wurde zwischen der Kirche St. Jobst (siehe Kirche St. Jobst in der Stadt Český Krumlov), dem Tor und der Mauer der Befestigung auf dem Latrán errichtet (siehe Geschichte der Tore und der Befestigung der Stadt Český Krumlov). Die ursprüngliche Befestigungsmauer bildet die hintere Stirnwand des Hauses und im Erdgeschoß des Hauses ist sie 100 cm dick. Die Stirnwand wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts nach dem Abtragen des Latráner Tores hergerichtet. Damals wurde wahrscheinlich auch die Disposition verändert.

Latrán Nr. 2, Ecke Bedeutende architektonische Details:
Beachtenswert ist das zugemauerte Portal in Richtung in das benachbarte Objekt der ehemaligen Kirche St. Jobst. Zu derselben ursprünglich gotischen Kirche gehört auch der nachträglich aufgemauerte Giebel aus Stein, der noch im Dachbodenraum des Hauses Nr. 2 erhalten ist. Wertvoll sind ebenfalls die Räume im Erdgeschoß, eingewölbt durch ovale Tonnengewölbe mit Lünetten, das schmale ovale Tonnengewölbe des Ganges und Keller mit Tonnengewölben aus Stein.

Geschichte der Bewohner des Hauses:
Der erste bekannte Besitzer war wahrscheinlich nach der Mitte des 16. Jahrhunderts der Weißgerber Hans Prökl, den im Jahre 1572 Mikuláš Früauff ablöste. Zwei Jahre später finden wir hier einen näher nicht bekannten Schuster Linhart. Seit dem Jahre 1582 gehörte das Haus dem Sattler Jiří Khöbe, nach ihm zog im Jahre 1614 der Sattler Kašpar Wolf ein, der noch in den zwanziger Jahren des 17. Jahrhunderts auch für das Schloß Český Krumlov gearbeitet hat. Der Sohn Vít hielt sich an des Vaters Handwerk und als er etwa im Jahre 1652 starb, übernahm das Haus seine Witwe Mariana. Sie heiratete von neuem, und zwar den Sattler Bartoloměj Schmidt, der das Haus bis zum Jahre 1682 besaß. In diesem Jahr kaufte das Haus die Gemeinde Český Krumlov und verkaufte es sieben Jahre später dem Weißgerber Jeroným Lansser. Nach seinem Sohn, dem Weißgerber Erasmus, erwarb das Haus im Jahre 1711 der Kürschner Jan Jiří Kellner. Das Kürschnergewerbe wurde hier bis in die 50er Jahre des 18. Jahrhunderts betrieben.

Latrán Nr. 2, Gesamtansicht vom Fluss Vltava (Moldau) Gegenwärtige Nutzung:
Dvě vdovy (Zwei Witwen) - Hörcafé, Disc Classic, Dessox GmbH., Český porcelán (Tschechisches Porzellan), Realitätenbüro - UNI