Latrán Nr. 18
Beschreibung des Objektes:
Ein einstöckiges Haus mit farbigen Verputzbossagen an den Seiten,
mit gemalten Wappen, einem Volutengiebel und Tympanon.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus ist spätgotischen Ursprungs (vor dem Jahr 1500). Obwohl es
im 18. Jahrhundert umgebaut wurde, hat es Bauelemente aus der
späten Gotik und aus der Renaissance. Die Renaissancestirnwand wird
gegliedert durch bunte Verputzbossage an den Seiten, Wappen und
Fenstersimsen aus der Renaissance. Die Attika wird von Zinnen und
einem klassizistischen Volutengiebel mit Tympanon bekrönt. Einige
Räumlichkeiten im 1. Stock werden von Renaissancegewölben
eingewölbt. Die spätgotische Gestaltung der Fassade beendete
wahrscheinlich vor dem Jahr 1557 der Besitzer des Hauses, der
Maurer Petr.
Bedeutende architektonische Details:
Drei Wappen mit der goldenen Rosenberger Rose, Fenstersimsen aus
der Renaissance und ein Volutengiebel mit Tympanon aus der Zeit des
Klassizismus. Die Erneuerung des Hauses und die Rekonstruktion der
Fassade verliefen zu Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Das Haus wurde im Jahre 1952 renoviert.
Geschichte der Bewohner
des Hauses:
Der erste bekannte Besitzer des Hauses war an der Wende vom 15. zum
16. Jahrhundert der Schuster Prokeš, der im ersten Jahrzehnt des
16. Jahrhunderts für kurze Zeit von Václav Bumba abgelöst wurde.
Wohl bis zum Jahr 1510 wohnte hier der Schuster Pavel und in den
vierziger Jahren des 16. Jahrhunderts der Goldschmied Kilián. In
den fünfziger Jahren des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus dem
Maurer Petr, der es im Jahre 1557 dem Schneider Ondřej Jon
verkaufte. Nach dem Tode Ondřejs kaufte im Jahre 1572 der
Schulmeister Michal Cromerus (der Lahme) das Haus. Im Jahre 1583
verkaufte Cromerus´ Witwe Barbora das Haus an Kašpar Paumgartner,
der aber schon zwischen den Jahren 1585 - 1586 starb. Seine Witwe
Anna heiratete den Bäcker Florián Hauzenpergar. Nach Annas Tode
heiratete er im Jahre 1591 eine gewisse Marta. Sein Haus hatte er
erst im Jahre 1604 völlig abgezahlt und im Jahre 1608 verkaufte er
es. Von den Bewohnern des Hauses im 17. Jahrhundert wissen wir bis
jetzt nicht sehr viel. Seit 1704 wurde im Haus das Bäckergewerbe
betrieben, beginnend mit Antonín Lepší, der im Jahre 1739 vom
Bäcker Vít Fenclík abgelöst wurde. Im Jahre 1780 erscheint hier der
Bäcker Bartoloměj Babor, dessen Familie das Haus bis zum Jahre 1839
besaß.
Gegenwärtige Nutzung:
Heute ein Holzspielwarengeschäft Holzspielsachen
Tilia.