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Latrán Nr. 16

Latrán Nr. 16, Gesamtansicht Lokalisierung:
Latrán Nr. 16

Beschreibung des Objektes:
Ein Bürgerhaus auf einer unregelmäßigen Parzelle mit einem Hauptgebäude zu zwei Stockwerken und einer Stirnwand aus dem Jahre 1869 an der Gasse. Den rückwärtigen Trakt bildet ein einstöckiges Gebäude. Im rückwärtigen Teil der Parzelle befinden sich an der ehemaligen angrenzenden Befestigungsmauer Lager - und Wirtschaftsgebäude. Wenn wir den Durchgang zwischen den Häusern Nr. 13 und 16 betreten, sehen wir an der linken Seite eine Fassade, geschmückt mit Briefumschlagsgraffiti.

Bauhistorische Entwicklung:
Das Objekt ist wahrscheinlich gotischen Ursprungs, wovon das steinerne Tonnengewölbe des Kellers unter dem östlichen Teil des Hautpgebäudes zeugt. Im Erdgeschoß befindet sich ein geräumiger Saal aus der Renaissance, tonnengewölbt mit Kämmchenlünetten, nachträglich durch Querwände getrennt. Unter dem Verputz blieben Sgraffiti erhalten. In der Zeit des Klassizismus wurden die Decken hergerichtet und das Gewölbe im ersten Stock und der ganze Flügel wurden wahrscheinlich verbreitert. Im Jahre 1869 wurde das Haus um das zweite Stockwerk erhöht. Die Hofgebäude sind wahrscheinlich aus der Renaissance, wurden aber in der Zeit des Klassizismus erhöht. Die Wirtschaftsgebäude im rückwärtigen Teil wurden in jüngerer Zeit hergerichtet.

Latrán Nr. 16, Gewölbe der Eintrittshalle Latrán Nr. 16, Gewölbe der Eintrittshalle Latrán Nr. 16, Gewölbe der Eintrittshalle


Bedeutende architektonische Details:

Beachtenswert sind die gewölbten Räumlichkeiten, namentlich der Saal aus der Renaissance mit Tonnengewölbe und Kämmchenlünetten und weiter dann im ersten Stock vorn Räumlichkeiten mit eingefallenem klassizistischem Spiegel mit scharf ausgeschnittenen Kanten an der Decke.

Latrán Nr. 16, Seitenstirnwand, Eingang Geschichte der Bewohner des Hauses:
Zu Anfang des 16. Jahrhunderts gehörte das Haus wahrscheinlich dem Bäcker Kristl, der manchmal als der "obere Bäcker" bezeichnet wurde. Zu Anfang der vierziger Jahre des 16. Jahrhunderts lebte und arbeitete hier der Tischler Kryštof. Nach seinem Tode im Jahre 1551 blieb die Witwe Kateřina mit ihrem erwachsenen Sohn Lorenc im Haus. Die Tochter Anna war damals schon vereheiratet. Kryštofs Nachkommen wirtschafteten hier mindestens bis zum Ende der fünfziger Jahre des 16. Jahrhunderts. Zu Anfang der siebziger Jahre erscheint im Haus der Tuchmacher Šimon Ryneš, der im Jahre 1571 die Witwe Johana aus Bavorov heiratete, die einen Sohn namens Ambrož hatte. Sie starb wahrscheinlich im Jahre 1579 und Šimon heiratete die nicht näher bekannte Verena. Ein Jahr nach Šimons Tod im Jahre1579 heiratete Verena den Witwer Tomáš Neupaur aus Frymburk. In die Ehe, die nur ein Jahr dauerte, brachte Verena die Kinder Mates, Jindřich, Barbora und Magdalena mit. Ein Jahr danach, als Verena starb, im Jahre 1596, verkaufte Tomáš sein Haus an Peter Wok von Rosenberg. Kurz danach schenkte es der Herrscher dem Rat Reinhart Jan Gerhart von Lišvice, der bis zum Jahre 1604 hier wohnte. Ab 1641 gehörte das Haus der Familie Matyáš Lederer, nach dieser erwarb es Filip Höltzl, der Rotgerber - der Gerber, der das Leder rot färbte. Dasselbe Gewerbe betrieb auch sein Nachfolger Antonín Hauer, der das Haus in den Jahren 1703 - 1749 besaß. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wohnte die Familie Thaller hier.

Latrán Nr. 16, Seitenstirnwand, Sgraffitofassade Gegenwärtige Nutzung:
Das Haus wird zum Großteil als Wohnhaus genützt, nur im Erdgeschoß befindet sich ein Zap Cafe.
Im Hintertrakt - International Art Studio.