Kostelní Nr. 169
Lokalisierung:
Kostelní Nr. 169
Objektbeschreibung:
Die Hauptstirnseite zeigt in die Straße und gipfelt mit einem
länglichen Giebel mit den seitlichen Voluten und einem Tympanon.
Die Seitenstirnwand ist neu hergerichtet, plastisch ungegliedert.
Der Eintritt ist die vorgelegten Treppen hinauf durch ein
Bänder-Granitportal mit der Jahreszahl 1691 und dem eingravierten
Umriß eines Wappens. Die Gestaltung mit tonnengewölbten,
überwiegend jedoch flachgedeckten Räumen. Der Keller mit dem
Tonnengewölbe ist teilweise im Felsen unter der Straße
ausgehaut.
Bauhistorische Entwicklung:
Das ursprünglich gotische Haus wurde im Mittelalter zum inneren
Gojauer Tor hinzugebaut. Man setzt einen Renaissanceumbau vor
dem Jahre 1560 und eine frühbarocke Herrichtung um 1691 voraus. Das
zweite Stockwerk wurde vor dem Jahre 1728 hinzugebaut. Zu Ende des
18. Jahrhunderts kam das Objekt durch eine klassizistische
Herrichtung. Im Jahre 1842 wurde das Tor niedergerissen und es kam
wahrscheinlich zur Aufhebung des heutigen Giebels. In den sechziger
Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude adaptiert.
Bedeutende architektonische Details:
Das gotische Portal mit der Jahreszahl und dem Wappen
Geschichte der
Hausbewohner:
Im Jahre 1518 verkaufte dieses "Haus auf dem Stein" eine gewiße
"alte Turnovská" für 80 Schock Meißner Groschen dem Schuster
Mikuláš. Nach Mikuláš erheiratete das Haus der Fleischer Petr, aus
dessen Hinterlassenschaft der Stadtrat das Haus im Jahre 1560 schon
für 210 Schock Meißner Groschen dem Kürschner Lorenc verkaufte. Der
wechselte im Jahre 1574 das Haus mit dem Tischler Stanzl. Stanzl
verkaufte im Jahre 1578 das Haus dem Fleischer Jan Högler. Die
Vormünder dessen Weisen verkauften das Haus im Jahre 1622 für einen
ungewöhnlich hohen Preis von 390 Schock Groschen an Jiří Ufhauser.
Der starb ohne Erben im Jahre 1626 und der Stadtrat verkaufte sein
Haus an Markéta, die Witwe nach dem Tuchmacher Matěj Stolz, die es
als Mitgift im Jahre 1629 ihrem zweiten Ehemann, dem Hutmacher
Štěpán Reichardt abtrat. Der verkaufte das Haus im Jahre 1641 dem
Lebzelter Jan Schuber, mit dessen Witwe Veronika das Haus im Jahre
1647 Lorenc Aneiss erheiratete. Sein Sohn, der Maler Petr Aneiss,
später ein Ratsherr, übernahm das Haus im Preis von 350 Schock
Meißner Groschen im Jahre 1684 und verkaufte es im Jahre 1728 für
einen um die Hälfte erhöhten Preis von 600 Gulden dem
Trinksteuereinnehmer Filip Sassmann. Im Jahre 1747 bezahlte der
Schneider Šebestián Riedl für das Haus schon 700 Gulden. In seiner
Familie blieb das Haus bis zu der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts. Im Jahre 1794 übernahm das Haus Josef Riedl von
seiner Mutter Lucie und im Jahre 1839 der Enkel Vojtěch Riedl. In
den neuzeitlichen Baueintragungen wurden keine gedenkwürdigen
Informationen gefunden.
Gegenwärtige Nutzung:
Geschäft des Betriebes Koh - i - noor Hardtmuth