Kostelní Nr. 166
Lokalisierung:
Kostelní Nr. 166
Objektbeschreibung:
Ein zweiachsiges einstöckiges Haus mit einem dreieckigen Giebel,
mit einer ungegliederten Stirnseite und einem länglichen steinernen
Stuckportal. Dem hohen Erdgeschoß ist im hinteren Teil ein
Zwischenstockwerk eingelegt, wo sich das Souterrain mit einem
gewölbten Raum befindet, dessen hintere Stirnseite durch eine
Stadtmauer gebildet ist. Alle anderen Räume haben flache
Decken.
Bauhistorische Entwicklung:
Das Haus erscheint in den Eintragungen der Stadtbücher
verhältnismäßig spät, erst im Jahre 1532. Das Haus, wie alle
anderen Nachbarhäuser im Block, entstand im Mittelalter durch den
Zubau zu der Hauptstadtmauer, die aus dem 13. Jahrhundert stammt.
Die Stadtmauer existiert bis heute im Erdgeschoß des Hauses. Vom
ursprünglichen Haus wurde das Umfassungsmauerwerk des Erdgeschosses
erhalten und der Zweitrakt mit dem gewölbten Raum im hinteren Teil.
Die übrigen Teile des Hauses wurden radikal in der Renaissance und
im Klassizismus der siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts umgebaut,
wo die neue innere Teilung entstand. Diese Teilung wurde in den
fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts durch die Querwände des
Zubehörs ergänzt.
Geschichte der Hausbewohner:
Seit dem Jahre 1532 gehörte das Haus einem gewißen Paytl, den im
Jahre 1566 Kryštof Neustetter ablöste. Nach ihm übernahm das Haus
der Sohn Kryštof, der hier bis zum Jahre 1625 lebte. Seit diesem
Jahre war der Krämer Urban Turban der Hausbesitzer, der im Jahre
1636 ins Haus Nr. 69 in der Kájovská Gasse umzog. Das Haus Nr. 166
erwarb der Mälzer Řehoř Schmelzer und er bewohnte es bis zum Jahre
1658. Der weitere Hausbesitzer war der Tischler Jiří Gartl und seit
dem Jahre 1689 der Schnürmacher Jan Jiří Lützenburger. Seine
Familie wohnte hier bis zum Jahre 1744, als im Haus der Schneider
Jan Stifter erscheint. Auch sein Sohn Šimon, der das Haus in den
Jahren 1777 - 1784 im Besitz hatte, war Schneider. Bis zum Jahre
1829 gehörte dann das Haus dem Schuster Jan Jiří Hirnschrott,
dessen Familie hier wenigstens bis in die vierziger Jahren des 19.
Jahrhunderts lebte.
Gegenwärtige Nutzung:
Unterkunft
Pártlová